Googles Abschaffung von Cookies von Drittanbietern wird im dritten Quartal 2024 in Kraft treten. Das bedeutet, dass der Browser Chrome innert zwei Monaten die Unterstützung von Cookies einstellen wird. Das Unternehmen beabsichtigt, seine eigenen Topics-API für interessenbasierte Werbung weiter voranzutreiben. Dies, obwohl die Technical Architecture Group (TAG) des World Wide Web Consortium (W3C) erklärt hat, dass das Projekt "den Status quo der unangemessenen Überwachung im Web aufrechtzuerhalten scheint". In anderen Worten: Die Vorgehensweise von
Google schafft den Nutzern nicht mehr Privatsphäre im Internet.
Der Suchriese kontert die Vorwürfe. Google weist darauf hin, dass der Vorteil für die Nutzer darin besteht, interessenbasierte Werbung unterstützen, welche das Web frei und offen hält und den Datenschutz im Vergleich zu Cookies von Drittanbietern deutlich verbessert. Die Entfernung von Drittanbieter-Cookies ohne praktikable Alternativen würde sich jedoch negativ auf die Verlage auswirken und könnte zu schlechteren Ansätzen mit noch weniger Datenschutz führen. Google kündigte seine Datenschutz-Sandbox bereits 2019 an. Die Idee dahinter ist, Cookies von Drittanbietern, die Tracking und Profiling ermöglichen, durch etwas weniger Invasives zu ersetzen.
(dok)