Die Aussichten in der ICT-Branche für das erste Quartal des Jahres 2023 sind gut. Mit einem Wert von 120,4 Punkten und damit einem Plus von 9,8 Punkten gegenüber der letzten Erhebung stimmt der Swico-ICT-Index nämlich wieder zuversichtlich. Es ist gar der vierthöchste Wert aller Zeiten, einzig im Q1 2011 (122,53 Punkte), im Q1 2022 (120.7 Punkte) und im Q2 2022 (124,3 Punkte) war der Gesamtwert höher.
Verantwortlich für den Gesamtanstieg des Indexwertes, der sich aus der Analyse der Konjunkturentwicklung der Schweizer Digitalisierer in den Branchen ICT, Consumer Electronics (CE) und Imaging, Printing sowie Finishing (IPF) zusammensetzt, sind die vier ICT-Segmente. Spitzenreiter der einzelnen ICT-Segmente ist das Schweizer Software-Segment. Mit einem Plus von 18,1 Punkten auf 127,4 hat es gleich drei Plätze gut gemacht. Dahinter folgen die Segmente Consulting (+7,2 auf 119,4 Punkte), IT-Technology (+4,6 auf 115 Punkte) und IT-Services (+4,3 auf 114,8 Punkte), an deren Reihenfolge sich nichts verändert hat.
Ganz im Gegensatz zu den hervorragenden Aussichten in den ICT-Segmenten herrscht in den beiden Branchen CE und IPF eine getrübte Stimmung. Die beiden Werte liegen mit Punkten von jeweils 77,1 Punkten klar unterhalb der Wachstumsgrenze (100 Punkte). Consumer Electronics wird geplagt von einer eher getrübten Konsumentenstimmung, dem Margendruck und bevorstehenden Sparmassnahmen – weniger Auftragseingänge und entsprechende Umsatzeinbussen sind die Folgen. Die IPF-Branche indes sieht keine Veränderung hinsichtlich Auftragseingänge und Umsatz, befürchtet aber, dass sich Preisniveau und Betriebskosten deutlich erhöhen werden. Grund dafür seien Rohstoffmangel und anhaltende Lieferengpässe.
Ein Blick auf die Wachstums-Matrix verdeutlicht die prognostizierte Entwicklung: Während für sämtliche ICT-Segmente ein rentables Wachstum vorhergesagt wird, geht die CE-Branche von einer Degeneration aus und die IPF-Branche steht zwischen Degeneration und unrentablem Wachstum.
(rf)