Einer Analyse der Consent Management Plattform Usercentric zufolge, sind die Verstösse gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung bei Mobile Apps nach wie vor haarsträubend hoch: Rund 90 Prozent von 250 analysierten Apps tracken die User ohne deren Einwilligung. Ein klarer Verstoss gegen die europäischen Datenschutzvorschriften. Unterschiedliche Kategorien schneiden dabei verschieden ab, beunruhigend ist es aber in allen Bereichen.
So tracken in der Kategorie Glücksspiele ausnahmslos alle Apps ihre Nutzer, am wenigsten schlimm ist es bei Ernährungs-Apps – aber auch dort beträgt der Anteil der Apps, die gesetzeswidriges Tracking betreiben, immer noch erschreckende 84 Prozent. Es wurden aus den Kategorien Lebensmittel, Lifestyle, Fitness und Gesundheit, Finanzen sowie Glücksspiel jeweils 50 Apps analysiert (Stand Oktober 2022). Die am meisten abgegrasten Daten umfassen personenbezogene Daten wie IP-Adressen, Online Identifiers und Standortdaten. Weitere Studien kommen laut Usercentric zu ähnlichen, wenn teils doch nennenswert abweichenden Ergebnissen: Laut Appvisory sollen 76 Prozent aller Apps nicht DSGVO-konform sein, eine Oxford-Studie spricht hingegen ebenfalls von 90 Prozent.
Als App-Anbieter solle man sich dringend mit einigen wichtigen Punkten zum Datenschutz auseinandersetzen, um nicht ins Visier der Behörden zu geraten oder den eigenen Ruf an die Wand zu fahren. Darunter sind etwa die genau Prüfung der eingesetzten Technologien, das Erklären und transparente Ausweisen von Tracking-Technologien sowie die Dokumentation der Nutzereinwilligungen. Der ganze Report kann
hier heruntergeladen werden.
(win)