Nach der Übernahmen von
Twitter durch Elon Musk haben offenbar manche bisherigen Twitterer die Nase voll vom Microblogging-Dienst. Stattdessen setzen sie auf die freie Twitter-Alternative
Mastodon, wie das Wissenschaftsmagazin "Science"
feststellt. Die Wechsel-User befürchten demnach, dass die Debattenkultur auf Twitter unter Musk noch mehr leidet und Falschinformationen und Hate Speech den vernünftigen Diskurs zum Erliegen bringen. Dies zumal Musk die meisten Leute, die sich um den Kampf gegen Fake News gekümmert haben, entlassen hat.
So hat etwa der ESA-Astronom Mark McCaugheran mit 16'000 Twitter-Followern der Plattform den Rücken gekehrt, der lange Jahre fleissig getweetet hatte: "An einem Punkt habe ich eine Entscheidung getroffen, dass ich persönlich sein (Musks) Ökosystem nicht unterstützen möchte." Nun hat McCaugheran ein Profil bei Mastodon, und er ist nicht der Einzige. In den letzten Tagen hat Mastodon über 100'000 Nutzer hinzugewonnen. Damit liegt der Dienst zwar nach wie vor massiv hinter Twitter mit seinen weltweit 240 Millionen Usern, aber das momentan rasante Wachstum ist ein deutliches Indiz dafür, dass andere Microblogging-Plattformen neben Twitter durchaus eine Chance haben – auch wenn der Twitter-Exodus derzeit primär in der Wissenschafts- Community stattfindet und die breite Bevölkerung noch nicht erfasst hat.
(ubi)