Die Wettbewerbskommission (Weko) und
Swisscom liegen sich bereits seit geraumer Zeit in den Haaren. Grund dafür ist die Punkt-zu-Multipunkt-Architektur (P2MP), mit welcher Swisscom sein Glasfasernetz ausbaut. Gemäss der Weko ist diese Architektur wettbewerbswidrig und daher sind gemäss Angaben der Swisscom derzeit knapp 400'000 Anschlüsse unbrauchbar, weil sie nicht vermarktet werden dürfen. Damit Kunden die schnellen Fiber-to-the-Home-Anschlüsse nutzen können, hat Swisscom entschieden, im Netzausbau neue Anschlüsse grösstenteils in der Punkt-zu-Punkt-Architektur auszuführen und bereits bestehende P2MP-Anschlüsse teilweise in P2P umzubauen. Wie die Swisscom weiter kommuniziert, können so bis 2025 nur rund 50 Prozent der Anschlüsse mit Fiber to the Home erschlossen werden.
Grund dafür ist, dass der Glasfaserausbau damit teurer wird, weil mehr Leitungen verlegt und mehr Strassen aufgerissen werden müssen. Ursprünglich wollte Swisscom bis 2025 60 Prozent der Bevölkerung erreichen. Das Verfahren mit der Weko ist noch nicht abgeschlossen, aber die geänderten Ausbaupläne deuten an, dass Swisscom bereit ist, nachzugeben.
(dok)