Im Mai 2016 wurde
Swisscom von der Wettbewerbskommission zu einer Busse von 71,8 Millionen Franken verurteilt ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Dem Telekommunikationskonzern wurde vorgeworfen, mit seinen Tochtergesellschaften Teleclub (heute Blue Entertainment) und Cinetrade bei der Live-Übertragung von Spielen der Fussball- und Eishockeymeisterschaft die marktbeherrschende Stellung missbraucht zu haben. Man habe einigen Konkurrenten jegliches Angebot für die Ausstrahlung von Live-Sport auf deren Plattform verweigert, während Konkurrenten wie der damaligen Cablecom nur Zugang zu einem reduzierten Sportangebot gewährt worden sei.
Nachdem das Bundesverwaltungsgericht vor rund einem Monat
den Entscheid bestätigt hatte, stellte Swisscom einen Weiterzug des Urteils in Aussicht. Wie heute bekannt wurde, hat man sich jetzt zu dem Schritt entschlossen und will gegen die Busse vor Bundesgericht Rekurs einzulegen, wie ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur "AWP" erklärt hat.
Die damalige Benachteiligung von Mitbewerbern gehört mittlerweile der Vergangenheit an, wie Swisscom bereits im Juni verlauten liess. Kunden könnten heute den gesamten Sport-Content von Swisscom/Blue oder auch von Sunrise UPC beziehen und auch kleinere Akteure auf dem TV-Markt würden profitieren und von beiden Anbietern den Sport-Content erhalten.
(rd)