Der Cloud-Storage-Anbieter
Backblaze führt sehr detaillierte Statistiken zum Status der Harddisks und SSDs, die im Einsatz stehen, wobei SSDs seit 2018 genutzt werden, primär als Bootdisks und für die Speicherung von Logdaten. Konkret nutzt Backblaze derzeit etwas mehr als 2500 SSDs und 300'000 Harddisks. Zum Einsatz kommen SSDs von Seagate, WDC, Dell, Micron und Crucial.
Das Unternehmen liefert unter anderem Angaben zu Ausfällen der Laufwerke. Dabei zeigt sich, dass SSDs über die Jahre insgesamt eine niedrigere Ausfallrate aufweisen (AFR, Annualized Failure Rate) – siehe Grafik. Bei den SSDs waren im ersten Betriebsjahr gar keine Ausfälle zu verzeichnen, im zweiten bis fünften Jahr lag die AFR bei jeweils um die ein Prozent. Und die Kurve bleibt in diesem Zeitraum bei den SSDs ziemlich flach, während Harddisks von Beginn an Ausfälle zeigen und mit zunehmendem Alter immer fehleranfälliger werden. Die Harddisk-AFR liegt im ersten Betriebsjahr schon bei 0,66 Prozent, steigert sich bis Jahr 5 auf 3,55 Prozent und nimmt danach weiter steil zu.
Im
2022 Mid-year Review, SSD Edition kommt Backblaze denn auch zum Schluss, dass SSDs zuverlässiger sind als Harddisks – zumindest, wenn sie in der Umgebung des Anbieters als Boot Drives genutzt werden. Der Bericht weist aber auch darauf hin, dass Boot Drives bei Backblaze nicht nur zum Aufstarten der Storage-Server dienen, sondern auch Aufgaben wie die Speicherung von Logfiles und temporären Dateien übernehmen, also durchaus rege in Anspruch genommen werden.
(ubi)