Ein neues Smartphone zu kaufen, obwohl das Alte noch funktionstüchtig ist, ist nicht nachhaltig. Wenn es jedoch seitens Hersteller keine weiteren Updates mehr gibt, wird der Neukauf notwendig. Diesem Gebaren will die EU einen Riegel vorschieben, wie Googlewatchblog
berichtet. Die EU-Kommission hat deshalb einen Vorschlag ausgearbeitet, der vor allem zwei Aspekte in den Vordergrund stellt. Man wünscht sich drei Jahre Betriebssystem-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates. Das sind genau die Zeiträume, die
Google ab dem Pixel 6 für die eigenen Nutzer bietet. Schon im Vorschlag schliesst man eine wichtige Lücke: Updates sollten spätestens nach zwei Monaten ausgerollt werden. Apple wäre von diesem Gesetzesvorschlag nicht betroffen, da Apple-Geräte bereits heute über viele Jahre hin mit relevanten Updates versorgt werden.
Google selbst versucht schon lange, die Update-Problematik in den Griff zu bekommen, konnte bislang aber keine durchschlagenden Erfolge verbuchen. In Anbetracht der Tatsache, dass es die EU aber schon geschafft hat, einen einheitlichen Ladeanschluss durchzusetzen (Swiss IT Magazine
berichtete), sind die Aussichten realistisch, dass auch die Update-Faulheit einiger Hersteller so behoben wird. Nun müssen die EU-Regulierungsbehörden den Vorschlag aber als erstes absegnen und dann einen Gesetzesentwurf ausarbeiten.
(dok)