Der Online-Händler
Digitec Galaxus setzt für den Paketversand traditionell auf die Schweizerische Post und will dies prinzipiell auch weiterhin tun: Erst im Frühling 2022 haben die beiden Unternehmen neue Verhandlungen geführt, und dabei hat Digitec Galaxus in Aussicht gestellt, von 2023 bis 2025 der Post um die 11 Millionen Pakete zu übergeben.
Nun klingt es plötzlich etwas anders, wie übers Wochenende berichtet wurde. So
meint etwa der "Sonntagsblick", Digitec Galaxus degradiere die Post. Der Online-Händler habe der Post nämlich mitgeteilt, ab Herbst 2022 vermehrt mit einem weiteren Logistikunternehmen zu arbeiten. Konkret geht es um die Firma Planzer, die demnach primär für Sperrgut sowie Pakete, die Digitec Galaxus spät am Tag verlassen, zum Einsatz kommen soll.
Laut dem Bericht hat ein Sprecher von Digitec Galaxus betont, dass es nie eine Exklusivvereinbarung zwischen seinem Unternehmen und der Post gegeben habe. Und dass auch mit Planzer als zusätzlichem Logistikpartner an Bord auch weiterhin über vier Fünftel der Sendungen mit der Post verschickt werden.
Die Post, so der Artikel weiter, geht intern jedoch davon aus, dass künftig jährlich eine Million Pakete weniger von Digitec Galaxus kommen werden. Und dies wirke sich auch personell aus – vor allem Temporäre in einem bestimmten Paketzentrum würden betroffen sein, Kündigungen nicht ausgeschlossen.
Nicht begeistert vom neuesten Logistik-Move von Digitec Galaxus zeigen sich diverse Voten in der Kommentarspalte des "Sonntagsblick". Die Kommentatoren fürchten eine Qualitätseinbusse und führen suboptimale Erfahrungen mit Planzer an. Auch die Gewerkschaft Syndicom mahnt: Im Gegensatz zur Post gelte für die Angestellten von Planzer kein Gesamtarbeitsvertrag, und es herrsche dort eine 48-Stunden-Woche.
(ubi)