Mit der Spyware Pegasus, die vor allem durch Staaten auf Endgeräte gebracht wird, sollen laut dem Hersteller NSO Group terroristische und kriminelle Machenschaften aufgedeckt werden. Sowohl das Produkt als auch die NSO Group selbst ist jedoch ziemlich in Verruf geraten, weil eher undemokratische Länder Pegasus nutzen, um ihre Bürger auszuspionieren und zum Beispiel unliebsame Aktivisten und NGO-Mitarbeitende zu verfolgen. So etwa in Thailand, wo über 30 Personen und deren Umfeld ausspioniert wurden, die sich für eine neue, demokratische Verfassung engagieren.
Apple hatte die potenziellen Opfer frühzeitig über eine mögliche Pegasus-Infektion informiert und die NSO Group verklagt. Inzwischen hat der iPhone-Hersteller laut einem
Artikel der «Washington Post» solche Warnungen an eine nicht genannte Zahl von iPhone-Nutzern in 150 Ländern verschickt, denn die bisherigen Sicherheitsmöglichkeiten des iPhone helfen offenbar nicht gegen eine Einschleusung von Pegasus. Aus diesem Grund plant
Apple für seine nächste Betriebssystemgeneration einen speziellen Lockdown-Modus, der die Installation von Spionagesoftware auf iPhone, iPad und Mac zumindest stark erschweren soll ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
(ubi)