Der Streit um die Twitter-Übernahme durch Elon Musk geht in die nächste Runde: Nachdem Tesla-Gründer Musk am Freitag mitteilte, dass er vom vereinbarten Kauf in der Höhe von rund 44 Milliarden Dollar zurücktreten werde, verklagt
Twitter nun den Milliardär und möchte ihn zur Übernahme zwingen. Twitter reichte dazu eine gut 60-seitige Klageschrift im Bundesstaat Delaware ein, wie Verwaltungschef Bret Taylor mitteilte.
Als Grund für den Rückzieher verwies Musk darauf, dass Twitter weiterhin keine transparenten Informationen bezüglich der Anzahl Fake-Accounts liefere – diese Zahl soll laut Musk deutlich höher als die angegeben 5 Prozent sein. Damit komme Twitter laut Musks Anwälten seinen Forderungen und den vertraglichen Verpflichtungen nicht entgegen ("Swiss IT Magazine"
berichtete).
Twitter wies dies zurück und bezeichnet Musks Rückzieher als unzulässig. Die Kurznachrichten-Plattform sieht seine geäusserten Zweifel an der Anzahl Fake-Accounts als Versuch, den Kaufvertrag aus anderen Gründen zu annullieren. Die Gründe liegen laut Twitter am Aktienmarkt, wo sowohl der Wert von Twitter als auch Musks Vermögen geschrumpft sind.
Weiter gehts mit der Prüfung des Falls beim zuständigen Gericht, das den Vollzug einer Übernahme anordnen könnte. US-Experten sehen Twitter eher im Recht.
(rf)