Emotet ist bei weitem die beliebteste Malware weltweit, so auch in der Schweiz. Dies legt der Global Threat Index vom Cybersicherheits-Lösungsanbieter
Check Point nahe. Mit einem Einfluss auf 4,12 Prozent aller Schweizer Unternehmen – weltweit sind es gar 14,12 Prozent – im Monat Juni führt der Trojaner die Rangliste unangefochten an. An zweiter Stelle folgt der Remote Access Trojaner Remcos, der sich über Office-Dokumente in E-Mails verbreitet, mit einem Einfluss auf 2,22 Prozent der Unternehmen. Ebenfalls auf dem Podest befindet sich der Informationsdieb Formbook mit einem Einfluss auf 2,06 Prozent der Unternehmen.
Der Erfolg von Emotet gründet laut einem
Blog-Beitrag vom IT-Sicherheits-Spezialisten Eset in neuartigen Methoden. Nachdem Microsoft die Verbreitung von Emotet über VBA-Makros bei aus dem Internet heruntergeladenen Office-Dateien annullierte, stiegen die Cyberkriminellen auf Verknüpfungsdateien (LNK) um. Diese werden via Phishing-Mails versendet und per Doppelklick wird dann Emotet heruntergeladen.
Eine neuartige Schadsoftware gibt es im Bereich der mobilen Malwares: Die unter dem Namen Malibot bekannte Banking-Malware belegt weltweit bereits Platz drei – verbreitet ist sie besonders in Spanien und Italien. Die Malware tarnt sich unter verschiedenen Namen als Anwendung zum Schürfen von Kryptowährungen und zielt auf Nutzer von Mobile Banking ab, um Finanzdaten zu stehlen. Ähnlich wie Flubot nutzt Malibot Phishing-SMS-Nachrichten (Smishing), um die Opfer dazu zu verleiten, auf einen bösartigen Link zu klicken, der sie zum Download einer gefälschten Anwendung mit der Malware weiterleitet.
(rf)