Es ist bei Cookie-Bannern gängige Praxis, dass Cookies zwar mit einem Klick akzeptiert werden können, dass das Ablehnen von Cookies aber meist ein Klicken durch mitunter verschachtelte Menüs bedingt, weshalb viele Nutzer darauf verzichten und Cookies zähneknirschend akzeptieren. Dieser unsäglichen Praxis soll nun zumindest bei
Google ein Riegel geschoben werden. Denn Google plant offenbar auf Druck von Datenschützern, seinen Cookie-Banner mit einem Alles-ablehnen-Button auszustatten. Dies berichten diverse deutsche Medien wie der "
Spiegel" unter Berufung auf Thomas Fuchs, seines Zeichens Hamburgs oberster Datenschützer. Google habe mitgeteilt, dass ein solcher Alles-ablehnen-Button Stück für Stück in der EU, der Schweiz und in Grossbritannien etabliert werden soll, wird Fuchs zitiert. Es soll eine schriftliche Zusage seitens Google geben, einen entsprechenden Button zeitnah bereit zu stellen. Den Start soll Frankreich machen, wo Google bezüglich der Cookie-Praxis im letzten Dezember zu einer 150-Millionen-Euro-Busse verdonnert wurde.
Thomas Fuchs erklärt, dass es für die Anwender oft sehr mühsam sei, Cookies abzulehnen, weshalb sie der Einfachheit halber oft einfach akzeptiert würden. Es sei von grosser Bedeutung, dass jeder, der im Internet surfe, auf der ersten Ebene die Möglichkeit habe, die Verwendung seiner Daten für Werbezwecke abzulehnen. Als nächstes wolle Thomas Fuchs nun auf
Facebook zugehen, ist weiter zu lesen. Facebook hat wie Google auch seine Deutschland-Zentrale in Hamburg.
Derweil soll die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verkündet haben, juristisch gegen Googles Banner vorzugehen. Eine entsprechende Klage wurde vor dem Landgericht Berlin eingereicht. Es geht bei der Klage ebenfalls darum, dass sich Google die Zustimmung der Nutzer "erschleichen" wolle.
(mw)