Studie: Bezahlte Überstunden sind die Ausnahme
Quelle: Gulp

Studie: Bezahlte Überstunden sind die Ausnahme

Laut einer Studie arbeiten die Schweizer Arbeitnehmer rund 3,4 Stunden mehr pro Woche als im Vertrag steht. Das Bild ändert sich aber stark, wenn man die Details des Arbeitsvertrages heranzieht.
24. März 2022

     

3,4 Stunden – so viele Überstunden leisten Herr und Frau Schweizer durchschnittlich pro Woche. Statt den durchschnittlichen 40,5 Stunden per Arbeitsvertrag also 43,9 Stunden wöchentlich. Dies hat der Personaldienstleister Gulp im Rahmen seiner Arbeitsleben Studie 2021 ermittelt. Vergütet werden die geleisteten Überstunden bei rund 62 Prozent der Befragten, während 34,5 Prozent ihre Überstunden ohne Gegenleistung erbringen. Die verbleibenden 3,5 Prozent antworteten mit "Weiss nicht". Die Unterscheidung nach der Frage der Vergütung der Überstunden zeichnet schliesslich ein detaillierteres Bild: Wenn das Arbeitsverhältnis die Entlöhnung der Überstunden vorsieht, arbeiten die Schweizerinnen und Schweizer nur noch 0,9 Stunden mehr pro Woche. Wenn es keine Vergütung gibt, sind es hingegen 7,9 Stunden pro Arbeitswoche.

Weniger Einfluss hat derweil die Lohnklasse, zumindest bei den mittleren Einkommen. Bei den Einkommen über 100'000 Franken werden mit mehr als 10 Stunden zwar deutlich mehr Überstunden geleistet als in den restlichen Klassen, darunter bewegen sich alle Lohnklassen zwischen 2,6 und 5 Stunden pro Woche – abgesehen von der Lohnklasse mit einem Jahresgehalt von 20'000 bis 40'000 Franken, die zumindest durchschnittlich so gut wie keine Überstunden leisten (0,3 Stunden pro Woche). Interessant ist, dass die noch tiefere Lohnklasse (weniger als 20'000 Franken pro Jahr) wiederum 4,4 Stunden pro Woche Überzeit leistet.


Mehr Infos zur Studie und die Teilnahme für die laufende Studie 2022 gibt es hier. (win)


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Kommentare
Daraus folgere ich, dass schlechte Arbeitgeber, die die Überstunden nicht entschädigen, dies auch gleich ausnutzen und die Arbeitnehmer zu vielen Überstunden nötigen… Umso wichtiger ist es, dass das Arbeitsgesetz nicht aufgeweicht wird. Viel mehr müsste es viel die Arbeitnehmer stärker schützen als bisher…
Donnerstag, 24. März 2022, Daniel Hofer



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