Bereits im dritten Quartal 2021 war die weltweite Anzahl der Ransomware- und Malware-Angriffe auf Endpoints bereits auf dem Niveau des Totals aus dem Jahr 2020. Zu diesem Schluss kommt der neue Internet Security Report (ISR) des Sicherheitsspezialisten Watchguard. Die Zahlen für das ganze Jahr 2021 stehen derzeit noch aus, ein klarer Anstieg der Zahlen im Vergleich zu 2020 ist hiermit jedoch bereits gesichert. Nachdem es 2020 einen Rückgang der Ransomware-Attacken gegeben hatte, wurden per Ende September 2021 bereits 105 Prozent der gesamten Ransomware-Attacken von 2020 registriert. Watchguard rechnet damit, dass die Zahlen zum Jahresende 2021 im Vergleich zu 2020 150 Prozent erreichen werden. Auffällig ist auch, dass die überwältigende Mehrheit der Netzwerkangriffe auf Ziele in Nord- und Südamerika abzielt (64,5 %), während in Europa 15,5 Prozent der Angriffe registriert wurden.
Weiter eröffnet der Bericht, dass 47 Prozent der Angriffe mit Zero Day Malware über verschüsselte Verbindungen versendet wird. Dies sei ein Grund zur Sorge, so
Watchguard, da Unternehmen diese Verbindungen oftmals nicht entschlüsseln und damit die Kontrolle über die eingehende Menge an Malware verloren gehe.
"Während das Gesamtvolumen der Netzwerkangriffe im dritten Quartal leicht zurückgegangen ist, stieg die Anzahl der Malware pro Gerät zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie an", kommentiert Corey Nachreiner, Chief Security Officer bei Watchguard. "Betrachtet man das bisherige Jahr als Ganzes, so bleibt das Sicherheitsumfeld weiterhin herausfordernd. Es ist wichtig, dass Unternehmen über das kurzfristige Auf und Ab sowie die saisonalen Schwankungen bestimmter Kennzahlen hinausblicken und sich auf anhaltende Trends konzentrieren, die ihre Sicherheitslage beeinflussen. Ein wichtiges Beispiel ist die zunehmende Nutzung verschlüsselter Verbindungen für Zero-Day-Angriffe."
(win)