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Portable Solid State Drives im Vergleich
Quelle: Samsung, Sandisk, Western Digital

Vergleichstest SSD-Laufwerke

Portable Solid State Drives im Vergleich

Tragbare SSD-Laufwerke bieten in vielen Arbeits- und Freizeit-Situationen die perfekte Lösung. «Swiss IT Magazine» hat aktuelle Modelle von Samsung, Sandisk und Western Digital (WD) getestet und bei allen Stärken und (kaum) Schwächen gefunden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2021/11

     

Der Kauf einer klassischen, rotierenden Festplatte macht heute nur noch dann Sinn, wenn grosser Speicherhunger vorhanden ist – denn dann sind SSDs nach wie vor zu teuer (500 Franken oder mehr für 4 TB). Bei kleinerem Speicherbedarf aber sind portable SSDs wie die hier getesteten Modelle Samsung T7 Touch, Sandisk Ex­treme Portable SSD und Western Digital Elements SE die deutlich bessere, weil schnellere Wahl.


SSDs können nicht nur eine grosse Menge an Daten speichern, sondern sind mit vielen Endgeräten wie zum Beispiel Laptops und sogar Smartphones kompatibel. Der Aufbau einer SSD (Solid State Drive) unterscheidet sich von dem einer normalen Festplatte. Dank fehlendem Lesekopf und einer feststehenden Architektur sind SSDs deutlich besser gegen Stürzschäden gefeit. Die WD Elements SE beispielsweise soll bis zu einer Höhe von zwei Metern sturzgeschützt sein. Zusätzlich bieten SSDs eine deutlich höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeit als normale Festplatten. Aber wie schnell sind sie wirklich? Wir haben getestet und herausgefunden, welche der drei SSDs die Nase vorne hat.

Verarbeitung & Design

Bei der ersten Begegnung fällt sofort auf, dass sich die Testkandidaten bezüglich Design wesentlich unterscheiden: Die 58 Gramm leichte und nur 8 Millimeter dünne T7 Touch von Samsung sieht wie ein kleines Smartphone aus, die quadratische WD mit einem Gewicht von nur 27,2 Gramm hingegen wie eine Mini-Geldbörse. Am meisten sticht aber Sandisks Extreme Portable SSD heraus, die mit knapp 9 Millimetern etwas dicker als die beiden anderen Geräte ist, dafür aber dank rotem Akzent etwas Farbe ins Spiel bringt und auch beim Material (dazu später mehr) einen etwas anderen Ansatz verfolgt.

Schlank und klein sind sie aber alle. So lässt sich etwa Samsungs T7 Touch in praktisch jede Tasche stecken. Zudem ist die T7 mit Aluminium umhüllt, das sie laut Samsung bis zu einem Fall aus bis zu 1,5 Metern Höhe stossfest macht. Die Portable SSD T7 Touch kann ausserdem nicht nur den Speicher von PCs und Notebooks erweitern, sondern kann auch an Android-Tablets oder Smartphones angeschlossen werden. In der Verpackung findet sich dazu ein USB-C-zu-USB-C-Kabel sowie ein USB-C-zu-USB-Typ-A-Kabel.


Die Sandisk Extreme Portable SSD V2 verfügt derweil über die gleiche einzigartige Konstruktion wie die Version der letzten Generation: ein robustes Silikongehäuse, das ein schönes Punktstrukturmuster und eine glatte runde Kante aufweist. Mit einer Dicke von nur knapp 9 Millimetern und einer Länge von weniger als 10 Zentimetern passt das tragbare Laufwerk problemlos in die Handfläche und bei Bedarf auch in grössere Taschen. An der rechten oberen Seite gibt es zudem einen kleinen Cutout in Rot, der dazu dient, die SSD irgendwo festzumachen – daher wohl auch der Name Extreme Portable SSD. Man kann sich sogar fast vorstellen, den kleinen Datenträger an seinen Schlüsselbund zu klippen.

Die vom Hersteller als «kostengünstige SSD-Leistung im Taschenformat für den mobilen Einsatz» beschriebene WD Elements SSD SE misst derweil gerade einmal 64,5 x 64,5 x 8,72 Millimeter (B×HxT) und ist damit sogar noch einmal deutlich kompakter als die Konkurrenz. Auch der Unterschied beim Gewicht, das bei der WD Elements SE SSD lediglich 27,2 Gramm beträgt, ist im Vergleich zur Konkurrenz gross, die mit 58 (Samsung) respektive 52 Gramm jeweils fast doppelt so viel wiegen.

Leistung & Funktionen

Die T7 ist eine USB 3.2 Gen 2 SSD, die ungefähr die Form des Vorgängermodells T5 hat. Laut Samsung bietet die SSD über das NVMe-Protokoll Lesegeschwindigkeiten von bis zu 1050 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 1000 MB/s. Grosse Dateien, etwa Videos in 4K- beziehungsweise 8K-Qualität, sollten sich dadurch also schnell von einem Gerät zum anderen übertragen und bequem transportieren lassen. Das Gleiche gilt auch für Sandisks Modell, das die gleichen Werte verspricht und auf die gleichen Technologien setzt. Sowohl Samsung als auch Sandisk statten ihre Geräte zudem mit AES-256-Bit-Hardwareverschlüsselung aus, um Geschäftsanwender anzusprechen, die sich eine zusätzliche Sicherheitssperre für ihre Daten wünschen.

Im Benchmark fielen die Messwerte allerdings etwas geringer aus als vom Hersteller angegeben. So lag die Leserate von Samsungs T7 bei ungefähr 890 Mbps, die Schreibrate bei 840 Mbps. Zum Vergleich: Sandisks SSD lieferte im Benchmark eine Leserate von 920 respektive eine Schreibrate von 950 Mbps und schneidet somit einen Tick besser ab. Hier kann dafür die WD Elements SSD nicht mithalten, die aufgrund des lang­sameren USB-3.0-Ports eine Lese- und Schreibrate von um die 400 Mbps liefert. Und auch bei der Zugriffszeit schneidet Sandisks Modell am besten ab, mit einem Wert von 0,118 (Lesen) respektive 0,112 Millisekunden (Schreiben). Wie schnell Daten genau übertragen werden, hängt aber natürlich ganz davon ab, an welche Art von Computer und Port man die SSD anschliesst.


Ein Vorteil, den sowohl Samsungs als auch Sandisks Geräte mit sich bringen, ist wie erwähnt die Möglichkeit, die Datenträger zu verschlüsseln. Bei Samsungs T7 Touch ist dies gar mittels Fingerabdruck möglich. Der quadratische Fingerabdruckscanner findet sich auf der Oberseite des Geräts, ist standardmässig inaktiv, kann aber mit der Windows- und Mac­OS- App, die direkt auf der SSD geliefert wird, aktiviert werden. Die Android-App allerdings muss aus dem Google Play Store heruntergeladen werden, auf dem Datenspeicher findet sich lediglich ein Link zum Download. Möglich ist die Registrierung von bis zu vier Fingerabdrücken, welche die SSD via Sensor freischalten können. Ein etwas weniger innovativer Passwortmodus kann mittels Software aktiviert werden. Der Sicherheitsmodus per Fingerscan kann jederzeit ausgeschaltet werden. Um ihn wieder einzuschalten, muss man allerdings die gesamte Einrichtungsroutine erneut durchlaufen, was etwas mühsam ist, datenschutztechnisch aber durchaus Sinn macht.

Der Fingerabdruckscanner wird durch ein LED-Licht eingerahmt. Dieses zeigt dem Nutzer den aktuellen Gerätestatus an. Ist die SSD eingeschaltet, leuchtet das Quadrat durchgängig blau; werden Daten übertragen, rotiert das Farbfeld. Während der Identifikation des Fingerabdrucks blinkt die Anzeige abwechselnd farbig auf. Nach der Einrichtung muss das Laufwerk jedes Mal, wenn es an ein Gerät angeschlossen wird, entsperrt werden. Danach bleibt die SSD solange entsperrt, bis man sie vom angeschlossenen Gerät entfernt. Im Test gab es dabei keinerlei Probleme, ob am PC, Laptop oder Android-Handy (iOS wird derzeit leider noch nicht unterstützt). Der Scanner reagiert schnell: Finger drüberziehen und die SSD ist entsperrt – egal an welches Gerät sie gerade angeschlossen ist. Wichtig ist allerdings, dass man den registrierten Finger nicht nur ganz kurz auf den Sensor hält, da es gefühlt doch etwa eine Sekunde dauert, bis die Entsperrung klappt.

Die Software von Samsung für die SSD ist insgesamt einfach zu bedienen, bietet aber ausser der Einstellung beziehungsweise Auswahl der verschiedenen Schutzmethoden keine weiteren Funktionen. Dafür ist das Ganze in wenigen Minuten eingerichtet und falls man sich für den Fingerprint-Modus entscheidet, fällt danach die Softwarenutzung komplett weg.

Bei Sandisk ist die Software ebenfalls sehr minimal gehalten, erlaubt aber die Unterstützung der hardwarebeschleunigten AES-256-Bit-Verschlüsselung und einen einfach zu verwendenden Passwortschutz, der die SSD zu einer guten Wahl für alle macht, die sensible Daten mit sich herumtragen.

Preise und Verfügbarkeit

Die Portable SSD T7 Touch ist in der Schweiz in den Farben Schwarz und ­Silber und mit Speicherkapazitäten von 500 GB, 1 TB und 2 TB erhältlich. Sie ist mit Windows-, Mac- und Android-Betriebssystemen kompatibel und bietet eine eingeschränkte, dreijährige Garantie. Der Kostenpunkt liegt für 500 GB bei 83, für 1 TB bei 166 und für 2 TB bei 274 Franken.

Sandisks Extreme Portable SSD V2 gibt es ab 94 Franken (500 GB). Wer mehr Speicher möchte, zahlt 149 Franken (1 TB), 255 Franken (2 TB) respektive 560 Franken (4 TB).


Die WD Elements SE ist derweil in den Kapazitäten 480 GB (90 Franken), 1 TB (137 Franken) und 2 TB (227 Franken) verfügbar. Eine Auswahl bezüglich Farbe gibt es nur bei Samsung.

Die tabellarische Feature-Übersicht sowie die detaillierte Wertung können Abonnenten in der Ausgabe 11/2021 nachlesen. Noch kein Abo? Hier klicken und Versäumtes nachholen. (swe)


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