Die im Januar 2021 angekündigte App Tracking Transparency (ATT) für iOS-Apps ("Swiss IT Magazine" berichtete) wird offenbar von vielen bekannten Entwicklern noch immer ignoriert, wie "Heise" mit Bezug auf "Washinton Post"
berichtet. Experten der Zeitung hatten zehn beliebte Apps auf deren Verhalten in Bezug auf Datenverarbeitung geprüft. Das unerlaubte Tracking finde sogar statt, wenn die Nutzer die entsprechende Option im App Store explizit ausgeschaltet haben.
Das Spiel Subway Surfers etwa soll neben der IP-Adresse auch weitere Geräteangaben wie Akkustand und Speicher an werbetreibende Unternehmen weitergeleitet haben. Auch hier wurde das Tracking beinahe vollumfänglich gleich weitergeführt wie vor dem Opt-out des Nutzers. Weitere schlechte Beispiele sind Yelp, wo nach dem Opt-out statt 42 noch immer 29 Tracker aktiv waren und die Starbucks-App, die noch nicht einmal nach einer Erlaubnis fragte und trotzdem Daten weitergab.
Laut dem Datenschutzunternehmen und Mitverfasser der Studie Lockdown Privacy habe ATT eine zu lasche Definition der Schutzmassnahmen, was Tür und Tor für die Umgehung der Vorschriften öffne. Dies sei zusätzlich problematisch, weil die User sich aufgrund der öffentlichen Bemühungen von
Apple fälschlicherweise in Sicherheit wiegen würden.
(win)