Angesichts des Datenschutztages vom 28. Januar hat Apple zwei neue Datenschutzfunktionen angekündigt, die den Usern helfen sollen, ihre Privatsphäre zu schützen. Dabei hat es Apple vor allem auf die App-Entwickler abgesehen, denen es schwerer gemacht werden soll, Daten der Anwender zu sammeln. So wird Apple mit den nächsten Beta-Versionen von iOS, iPad OS und TVOS von den App-Entwicklern App-Tracking-Transparenz verlangen. Konkret heisst das, dass Apps die Erlaubnis des Nutzers einholen müssen, bevor sie dessen Daten über Apps oder Webseiten anderer Unternehmen hinweg verfolgen können. "In den Einstellungen können Nutzer dann sehen, welche Apps die Erlaubnis zum Tracking eingeholt haben, und nach Belieben Änderungen vornehmen", verspricht
Apple. Definitiv eingeführt werden soll das erschwerte App-Tracking dann im Frühjahr mit einem der nächsten iOS-14-respektive iPad-OS- oder TVOS-Releases (wohl der Version 14.5).
Daneben verlangt Apple mittels neuer Datenschutzinformationen auf den Produktseiten im App Store von allen Apps (inklusive den eigenen) neu, dass sie Anwendern eine einfache und schnell verständliche Zusammenfassung ihrer Datenschutzpraktiken. "Jede Produktseite im App Store enthält standardisierte, leicht zu lesende Informationen, die auf den Datenpraktiken basieren, die der Entwickler berichtet hat. Die Datenschutzkennzeichnungen geben Nutzern wichtige Informationen darüber, wie eine App ihre Daten verwendet – einschliesslich der Information, ob die Daten verwendet werden, um sie zu tracken und ob sie mit ihnen verknüpft sind oder nicht", erklärt Apple.
Nebst diesen Ankündigungen hat Apple im Rahmen des Datenschutztages auch den Bericht "A Day in the Life of Your Data" (als PDF)
publiziert. Dieser soll leicht verständlich zeigen, wie Unternehmen Nutzerdaten über Websites und Apps hinweg verfolgen können. "Es wird erklärt, wie weit verbreitet einige dieser Praktiken mittlerweile sind", schreibt
Apple. Und weiter: "Im Durchschnitt enthalten Apps sechs Tracker von anderen Unternehmen, deren einziger Zweck es ist, Menschen und ihre persönlichen Daten zu sammeln und zu verfolgen. Die von diesen Trackern gesammelten Daten werden zusammengefügt, geteilt, aggregiert und zu Geld gemacht. Sie treiben eine Industrie an, die einen Wert von 227 Milliarden US-Dollar pro Jahr hat."
(mw)