Nie Nonprofitorganisation Noyb und ihr Gründer, der bekannte Datenschutzaktivist Max Schrems, haben den Cookie Banners den Kampf angesagt. Die Verbraucher, so Schrems, glaubten mehrheitlich, dass die mühsam gestalteten Cookie Banners der DSGVO geschuldet seien. In Wahrheit aber würden die Unternehmen nur auf immer raffiniertere Tricks und verschachtelte Menüführungen setzen, um die User zur Zustimmung zu bewegen. Studien zufolge würden rund 3 Prozent der Bevölkerung die Cookies annehmen wollen, einzelne Website-Anbieter verzeichnen aber bis zu 90 Prozent Zustimmung, was Noyb den unlauteren Praktiken der Betreiber zuschreibt. Gesetzlich verlangt werden von der DSGVO nur ein Ja- und eine Nein-Button, alle weiteren Elemente und Umwege im Banner sind daher den Website-Betreibern zuzuschreiben. Weiter sein das Widerrufen einer Bestätigung in vielen Fällen erschwert oder unmöglich, so Noyb weiter.
Aus diesem Grund hat Noyb eine Software entwickelt, die verschiedene Arten von Verstössen in Cookie Banners entdecken und automatisch Beschwerden an den Website-Betreiber verschicken kann. Damit sollen bis Ende 2021 rund 10'000 Beschwerden versendet werden. Der erste Durchlauf wird in 33 Ländern mit 560 Websites durchgeführt. Betroffenen Betreibern von Websites wird eine Frist über einen Monat gewährt, in der das Banner angepasst werden kann. Eine Anleitung, wie dieses auszusehen hat, liefert Noyb dabei gleich mit (diese gibt es
hier als PDF herunterzuladen). Wird nicht innert Monatsfrist reagiert, reicht Noyb eine Beschwerde bei den Behörden ein.
Mehr Informationen zu Schrems' neuem Coup gibt’s
auf der Noyb-Homepage.
(win)