Die britische Kanzlei DLA Piper hat errechnet, wie viele Verstösse gegen die DSGVO seit deren Inkrafttreten 2018 geahndet wurden und die Zahl ist stolz: 160'921 Zuwiderhandlungen wurden zwischen Mai 2018 und Januar 2020 registriert, ein Durchschnitt von 247 Vorfällen pro Tag. Berücksichtigt wurden in der Studie mit dem Titel DLA Piper GDPR Data Breach Survey: January 2020 Vorfälle aus allen EU-Staaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein. Das ganze war für die Betroffenen denn auch nicht billig, denn die DSGVO-Bussen reissen bekanntlich grosse Löcher in die Firmenkassen. Insgesamt wurden für alle gesammelten Verstösse Bussen in der Höhe von 114 Millionen Euro ausgesprochen.
Spitzenreiter bei der Anzahl der Vorfälle sind die Niederlande, Deutschland und das Vereinigte Königreich mit 40'647, 37'636 und 22'181 Vorfällen, während Lettland, Zypern und Liechtenstein die wenigsten Data Breaches verzeichneten. Bei den Bussen setzt sich jedoch klar ein anderer Spitzenreiter ab, nämlich Frankreich. Während dort lediglich 3459 Verstösse gemeldet wurden, ist das Total der gesprochenen Bussen mit 51 Millionen Euro aussergewöhnlich hoch. Hinter Frankreich folgen Deutschland (24,5 Mio. €) und Österreich (18,1 Mio. €). Die Niederlande sind trotz der höchsten Zahl an Verstössen in der Kategorie Bussen mit weniger als einer halben Million Euro auf Platz neun zu finden. Der Trend der Vorfälle wie auch der Bussen zeige allgemein nach oben, halten die Verfasser der Studie fest.
Hier geht es zur
Studie von DLA Piper.
(win)