Google rollt neue Sicherheitsfeatures für seine Produkte und Dienste aus. Wie das Unternehmen im Laufe der Entwicklerkonferenz Google I/O verlauten liess, wolle man damit die Privatsphäre der Nutzer besser schützen. So gibt es beispielsweise eine neue Möglichkeit des schnellen Löschens. Damit können Nutzer die letzten 15 Minuten ihrer Suchhistorie mit nur einem Klick oder Fingertipp im Google-Kontomenü löschen.
Darüber hinaus führt Google einen passwortgeschützten gesperrten Ordner für Google Fotos ein. Darin können die Nutzer Bilder separat ablegen. Diese Fotos werden dann nicht auf dem Bildschirm angezeigt, wenn man durch die Fotos oder geteilte Alben scrollt. Dieses Feature kommt zunächst auf Google Pixel-Smartphones und soll später im Jahr auf weiteren Android-Geräten verfügbar sein.
Und auch über die Standorthistorie in der Zeitachse von Google Maps erhalten die Nutzer mehr Kontrolle. Wenn sie die von ihnen besuchten Orte in der Zeitachse von Google Maps anschauen, werden sie ab sofort daran erinnert, dass diese Orte ihnen angezeigt werden, weil sie die Standorthistorie aktiv freigegeben haben. Die Standortfreigabe kann dann direkt in der Zeitachse deaktiviert werden.
Ausserdem hat Google auch Erweiterungen für den Passwortmanager angekündigt. Darunter eine Funktion, die das Importieren von Passwörtern aus anderen Passwortmanagern vereinfacht. Neu gibt es auch eine verbesserte Integration in Google Chrome und Android, um das Einsetzen von Passwörtern auf Websites und in Apps weiter zu vereinfachen. Hinzu kommen Passwort-Alarmierungen, die den Nutzer automatisch warnen, sobald festgestellt wird, dass eines der gespeicherten Passwörter aufgrund eines Hacks beispielsweise veröffentlicht wurde. Und nicht zuletzt gibt es neu eine Möglichkeit, kompromittierte Passwörter in Chrome auf einfache Weise zu ändern. Dazu zeigen unterstützte Webseiten und Apps fortan einen neuen Google-Assistant-Button an. Dieser fordert den Nutzer auf, das Passwort zu ändern, falls es kompromittiert wurde. Tippt man auf den Button, navigiert der Assistant nicht nur zu der betreffenden Website, sondern hilft auch dabei, das Passwort zu ändern. Das Feature wird zunächst auf Android-Geräten verfügbar sein und in Zukunft für weitere Seiten und Apps ausgerollt, so
Google.
Auch den Kartendienst Maps hat
Google mit neuen Features bedacht. Dank Machine Learning und Navigationsdaten soll Google Maps etwa helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden. Mit dem Update wählt Google Maps jeweils die schnellsten Routen und identifiziert, auf welcher man wahrscheinlich seltener stark bremsen muss. Maps empfiehlt dann automatisch diese Route, wenn die Ankunftszeit gleich ist oder nur minimal abweicht.
Neu kann direkt aus der Karte in Maps auf die Augmented-Reality-Funktion Live View zugegriffen werden. Diese informiert den Nutzer beispielsweise über Geschäfte und Restaurants in der Nähe. An unübersichtlichen Strassenkreuzungen werden ausserdem Strassenschilder eingeblendet, damit der Nutzer weiss, auf welcher Strasse er sich gerade befindet. Und Live View kann beispielsweise auf Reisen auch den Weg zurück zum Hotel weisen.
Zuletzt hat Google auch angekündigt, dass die im letzten August eingeführten detaillierten Strassenkarten mit den Karten von 50 weiteren Städten ergänzt werden, darunter Berlin und München, sowie Paris, Madrid, Zürich, Dublin, São Paulo, Seattle und Singapur.
(luc)