Salt und Swisscom haben eine Partnerschaft rund um den Ausbau des Glasfasernetzes bekannt gegeben. Dank dieser Partnerschaft soll es
Salt möglich werden, sein Produkt Salt Home bis 2025 schweizweit anbieten zu können. Wie Salt erklärt, soll die FTTH-Abdeckung bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich rund 3 Millionen Haushalte umfassen. Dies zum einen dank der neu geschlossenen Partnerschaft mit
Swisscom, aber auch dank den bestehenden Partnerschaften mit Gemeinden und Energieversorgern.
Salt nutzt nebst den Netzen von Energieversorgern und Gemeinden bereits heute das Swisscom-Glasfasernetz zur Verbreitung von Salt Home. Dabei gewährt Swisscom Salt einen physischen Layer-1-Zugang in der eigenen Point-to-Point-Architektur. In Zukunft wird sich Salt an den Netzinvestitionen von Swisscom direkt beteiligen und bekommt so einen physischen Layer-1-Zugang sowie einen eigenen Splitter in der Point-to-Multipoint-Architektur, die Swisscom seit 2020 aufbaut und bis 2025 weiter ausbaut (siehe Grafik). Das bedeutet nicht nur, dass Salt über dieses Netz völlig unabhängig eigene Services anbieten und betreiben kann. "Die Partnerschaft bedeutet auch, dass es neu nicht nur zwei, sondern drei Infrastrukturbetreiber für den Grossteil der Schweizer Haushalte gibt. Hinzu kommt, dass wir diese Anschlüsse auch für Wholesale-Angebote nutzen können, was für noch mehr Wettbewerb sorgen wird", so Salt-CEO Pascal Grieder. Wie Grieder auf Nachfrage erklärt, besitze man heute Zugriff auf rund 1,5 Millionen Haushalte über Point-to-Point-Glasfaserverbindungen und werde nun Zugriff auf weitere 1,5 Millionen Haushalte über die Point-to-Multipoint-Architektur bekommen.
Swisscom bleibt in diesem Konstrukt Besitzer der Infrastruktur und ist auch weiter für den Netzausbau verantwortlich. Ausserdem erklärt
Swisscom, dass die Partnerschaft mit
Salt keine Exklusivität vorsieht. Swisscom und Salt stehe es jederzeit frei, mit anderen Partnern zusammenzuarbeiten. Zudem stehe die Partnerschaft, die man mit Salt eingegangen sei, zu ähnlichen Konditionen auch anderen Anbietern offen. Wie genau diese Konditionen aussehen, darüber wurde Stillschweigen vereinbart. Und auf die Frage, ob es bereits weitere Interessenten für eine solche Partnerschaft gebe, war Christoph Aeschlimann, Leiter Geschäftsbereich IT, Network & Infrastructure bei
Swisscom, kein Kommentar zu entlocken.
(mw)