Für die Armee und die Bundesverwaltung entstehen aktuell drei neue Rechenzentren. Wie die "NZZ am Sonntag" nun unter Berufung auf einen Bericht des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)
berichtet, werden diese rund 250 Millionen Franken teurer als ursprünglich geplant. Damit wird das Projekt mehr als 1,1 Milliarden Franken kosten, statt der eigentlich budgetierten 900 Millionen Franken. Und auch der Projektabschuss verschiebt sich nach hinten. War ursprünglich eine Fertigstellung im Jahr 2023 geplant, wird das 2010 gestartete Vorhaben nun erst 2028 vollendet werden.
Einer der Gründe für die Verzögerung und die Mehrkosten ist, dass einer der geplanten Standorte nicht mehr nutzbar ist. Sollte eines der Rechenzentren eigentlich in Mitholz im Berner Oberland stehen, muss dort nun ein ehemaliges Munitionslager saniert werden. Durch die Explosionsgefahr wird der Bau des Rechenzentrums verunmöglicht. Der neue Standort ist noch nicht bekannt.
Zwei der drei neuen Rechenzentren wurde bereits 2020 in Betrieb genommen. Doch auch hier läuft es nicht wie geplant. So mussten aufgrund defekter Bodenplatten und anderer Schäden bereits Reparaturen vorgenommen werden. Hier sind rechtliche Folgen möglich, da der Generalplaner der Rechenzentren das Mandat niedergelegt hat.
(abr)