Der Verband
SwissICT zeigt sich besorgt über den Ausschluss der Schweiz und anderer Staaten wie Norwegen, Israel und UK aus dem Forschungsprogramm Horizon Europe der EU. Wie aus neuen Entwürfen für das Arbeitsprogramm
"Digital, Industry and Space 2021-2022" hervorgeht, sollen Organisationen in Nicht-EU-Mitgliedsstaaten aus der Forschung über neue (emerging) Technologien von globaler strategischer Bedeutung ausgeschlossen werden. Diese Regelung soll insbesondere soll das für Quantencomputing und Weltraumprojekte gelten.
Laut SwissICT könnten dadurch Schweizer Unternehmen im Bereich Quantencomputing ernsthafte Nachteile erleiden, insbesondere, wenn es um die Erforschung und Entwicklung der nächsten technologischen Generationen geht. Die EU ziele damit insbesondere auch auf die Zusammenarbeit von Schweizer Hochschulen mit ausländischen Partnern in der EU ab, wodurch strategische Partnerschaften für Schweizer Unternehmen in Gefahr seien. Wie SwissICT weiter ausführt, gelte dasselbe für den Zugang der Schweizer Industrie zu Space-Projekten. Oft würden ausserdem über solche Projekte auch neue Partnerschaften und Zulieferverträge entstehen.
Aus diesen Gründen hat SwissICT den Bundesrat in einem Brief dazu aufgefordert, sich klar für eine volle Einbindung der Schweiz in alle Horizon-Europe-Programme einzusetzen sowie entsprechende Verhandlungspositionen zu erarbeiten und zu implementieren. Auch Allianzen mit anderen betroffenen Staaten wie Israel, Norwegen und UK sollen wenn nötig angestrebt werden.
Wie SwissICT abschliessend erklärt, trage die Schweiz mit ihren hervorragenden Hochschulen und Unternehmen massgeblich zum Erfolg der EU-Forschungsprogramme bei. Deshalb müsse es eindeutig auch im Interesse der EU sein, die Schweiz in allen Bereichen dabei zu haben.
(luc)