Nicht zuletzt kürzliche Probleme mit Contact Tracing, Impfnachweis und Faxübermittlung von Testresultaten, aber auch die langwierige Geschichte des fast schon berüchtigten elektronischen Patientendossiers (EPD) haben es deutlich gemacht: Mit der Digitalisierung steht es im Schweizer Gesundheitswesen nicht eben zum Besten. Dem will eine frisch gegründete Allianz nun entgegentreten.
Die Allianz mit dem etwas trockenen, aber sinnigen Namen "Digitale Transformation im Gesundheitswesen" wurde am 26. März von führenden Healthcare-Verbänden ins Leben gerufen. Konkret sassen an der Gründungsversammlung Vertreter und Vertreterinnen von 22 Organisationen zusammen, darunter Curafutura, Spitex und ASPS, FMH, H+ und Axsana. Vertreten waren auch Interpharma, die Lungenliga sowie als IT-orientierte Verbände
Digitalswitzerland und die IG eHealth.
Ziel der Allianz sei es, die Prioritäten und den Handlungsbedarf bei der digitalen Transformation gemeinsam festzulegen, Lösungsvorschläge und eine Roadmap zu erarbeiten und gegenüber der Politik mit geeinter Position aufzutreten. Die Basis dafür soll der Dialog zwischen den Verbänden bilden. Als Kernaufgaben sieht die Allianz erstens die Definition genereller Rahmenbedingungen, die es für die digitale Transformation im Gesundheitswesen braucht. Zweitens will man prioritäre Gesetzes- und Verordnungsänderungen erarbeiten, die einem nutzenstiftenden EPD endlich zum Durchbruch verhelfen sollen. Dazu will die Allianz verschiedene breit aufgestellte Arbeitsgruppen einsetzen.
(ubi)