Microsoft hat im Rahmen seiner Ignite-Konferenz den Release von Windows Server 2022 für später in diesem Jahr
angekündigt. Dabei soll es sich um einen sogenannten LTSC-Release (Long Term Servicing Channel) mit fünf Jahren sicherheitsrelevanten Updates handeln, der auf Windows Server 2019 basiert und den Fokus auf die lokale Installation und weniger auf die Cloud-Funktionalität legt.
Neuerungen verspricht
Microsoft vor allem im Bereich Sicherheit. So werden die als Secured-Core Server bezeichneten Sicherheitsmassnahmen ihren Weg auf die Server-Software finden, die bereits Ende 2019 für Windows 10 eingeführt wurden und die die Systeme besser gegen Angriffe auf die Firmware sichern. Dies wird erreicht, indem zum Booten des Betriebssystems das Trusted Platform Module 2.0 sowie System Guard verwendet wird. Ebenfalls Teil von Secured-Core Server ist unter anderem auch Credential Guard, eine Funktion, mit der Windows Defender mittels Virtualisierung die Anmeldeinformationen schützt. Und nicht zuletzt sollen in Windows Server 2022 HTTPS und TLS 1.3 standardmässig aktiviert sein, während AES-256-Verschlüsselung in Verbindung mit dem Protokoll Server Message Block optional aktiviert werden kann.
Nebst den Sicherheits-Verbesserungen will
Microsoft auch Azure näher an Windows Server 2022 bringen. Unter anderem wird es möglich, Dateien, die lokal abgelegt sind, über das Betriebssystem in die Cloud zu verschieben respektive zu synchronisieren. Azure Arc soll derweil helfen, lokale Windows-Server-Instanzen parallel zu verwalten. Ebenfalls neue Funktionen sollen Windows Container erhalten, unter anderem indem sich .NET-Applikationen in Container packen und via der Azure Container Registry anderen Cloud-Diensten zur Verfügung stellen lassen. Dazu hat Microsoft das Windows Admin Tool überarbeitet. Ausserdem soll die Grösse der Container-Images reduziert und der Kubernetes-Support ausgebaut werden. Alle Neuerungen rund um Container
hat Microsoft hier zusammengefasst. Und nicht zuletzt soll Windows Server 2022 auch Large-Scale-Applikationen wie SQL Server unterstützen, die 48 TB Speicher und 2048 logische Kerne auf 64 physischen Sockets beanspruchen.
Windows Server 2022 steht als Preview bereit und kann sowohl
auf einem lokalen System als auch
in Azure getestet werden. Bis wann der finale Release erscheint, lässt Microsoft noch offen.
(mw)