Der taiwanesische Halbleiter-Hersteller Phison bringt erstmals SD-Karten auf den Markt, die dem vor rund zwei Jahren definierten Standard SD Express 7.0 entsprechen. Sie arbeiten mit einer einzelnen PCIe-Gen3-Lane und erreichen so theoretisch eine maximale Übertragungsrate von 985 Megabyte pro Sekunde. Die Phison-Karten kommen indes nicht ganz an dieses Maximum heran, erreicht werden 870 MByte/s. Der Hersteller spricht von einer Leistung, die CF-Express-Karten vom Typ A oder UFS-Karten nahekommt und dreimal soviel Speed bietet wie der bisher schnellste SD-Standard UHS-II.
Die neuen Karten sind für Phison eine doppelte Premiere. Neben der Pionierleistung, die ersten Karten ihrer Art zu liefern, sind diese auch das erste für Endanwender konzipierte Produkt des Unternehmens. Bisher war
Phison, was Speicherkarten anbelangt, nur für Controller bekannt. Der Hersteller sieht für die neuen Karten Anwendungen wie Super-Slow-Motion-Video, Continuous-Burst-Fotos im Raw-Modus, 8K-Videoaufnahme und 360-Grad-Video.
Die SD-Express-Karten sind ab März 2021 mit Kapazitäten von 256 oder 512 GB erhältlich, zu den Preisen ist noch nichts bekannt. Der integrierte Controller PS5017 unterstützt ausschliesslich diese beiden Kapazitäten. Wirklich nutzen kann man die gesteigerte Datenrate allerdings noch nicht, es gibt bisher keine Geräte wie Kameras oder SD-Kartenleser, die SD Express 7.0 unterstützen. Immerhin ist der Standard zu UHS-II abwärtskompatibel: In einen UHS-II-konformen Slot eingesteckt, sollen die Karten Geschwindigkeiten bis 300 Mbyte/s erreichen.
(ubi)