Linux-Guru Linus Torvalds hätte bekanntermassen liebend gerne einen von Apples M1-basierten neuen Laptops, wenn nur Linux darauf laufen würde ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Ein Entwickler namens Hector Martin will dies nun Realität werden lassen. Er will Linux auf Apples ARM-basierte M1-Plattform portieren, wie er auf Patreon
mitteilt. Mit Hilfe von Patreon möchte Martin das Geld sammeln, das er für die Entwicklungsarbeit bezieungsweise seinen Lebensunterhalt braucht – denn er will sich ab Januar 2021 auf einem noch zu beschaffenden Mac Mini möglichst fulltime dem Projekt widmen.
Hector Martin hat bereits Erfahrung mit ähnlichen Vorhaben, so hat er die etwa Playstation 4 mit einer Linux-Distribution beglückt. Auf dem M1-Mac soll Linux dereinst nicht bloss als Tech-Demo laufen, sondern als alltäglich nutzbares Betriebssystem, wie Martin betont. Das bedeute einen Riesenberg an Arbeit – es sei zwar einfach, Linux mal schnell zum Laufen zu bringen, aber es sei schwierig zu erreichen, dass es wirklich gut funktioniert. Besondere Herausforderungen sieht Martin in Apples Custom-GPU sowie im Power Management.
Da
Apple das Booten von Custom-Kernels auf Apple-Silicon-Macs zulasse und er keinen MacOS-Code verwende, sieht der Entwickler von Seiten Apples keine Hindernisse für sein Projekt. Ausserdem sei Reverse Engineering aus Gründen der Interoperabilität in manchen Ländern vom Gesetz ausdrücklich erlaubt. Hector Martin will den Fortschritt seines neuesten Linux-Projekts auf Github regelmässig dokumentieren und das Resultat unter den Open-Source-Lizenzen GPL und MIT veröffentlichen.
(ubi)