Mehrere Schweizer Unternehmen, namentlich
Migros,
Swisscom,
SBB und Crédit Suisse, haben den Verein Privacy Icons gegründet. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, die Transparenz im Datenschutz zu erhöhen. Grund dafür sei, dass Datenschutz zwar wichtig ist und die Nutzer wollen, dass die eigenen Daten gut geschützt sind, trotzdem würde kaum jemand Datenschutzerklärungen lesen, so die Initianten in einer Mitteilung.
Deshalb ergänzen
Migros,
Swisscom, SBB und
Credit Suisse ihre Datenschutzhinweise ab heute mit den neuen Privacy Icons.
BKW und Zürich Versicherung planen, die Privacy Icons ebenfalls zu verwenden. Die Privacy Icons stehen frei zur Verfügung. Alle Unternehmen, die Personendaten bearbeiten, können diese auf der
offiziellen Webseite herunterladen und kostenlos nutzen.
"Wer nutzt meine persönlichen Daten zu welchem Zweck? Das sollten die Leute auf einen Blick erkennen können", sagt Florent Thouvenin, Professor für Informations- und Kommunikationsrecht an der Universität Zürich und Initiator der Privacy Icons. "Deshalb haben wir die 19 Privacy Icons entwickelt."
Datenschutzerklärungen seien oft schwer verständlich und es gebe auch keine Einheitlichkeit zwischen Unternehmen. "Die Privacy Icons bieten die Chance, in der Schweiz einen Standard zu etablieren – quasi als Verkehrsschilder für Datenschutz. Das ist weltweit einzigartig", erklärt Matthias Glatthaar, Co-Präsident des Vereins Privacy Icons und Datenschutzbeauftragter des Migros-Genossenschafts-Bundes.
Auch der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Adrian Lobsiger begrüsst die Initiative: "Die Privacy Icons geben Orientierung und helfen, abstrakte Datenschutzerklärungen besser verständlich zu machen, sollen sie aber nicht ersetzen. Sie fördern die Transparenz, das ist eines der zentralen Anliegen im Datenschutz."
(luc)