Das Start-up-
IonQ hat die Einführung seines neuesten Quantencomputers bekanntgegeben, der, wie IonQ es nennt, "32 perfekte Qubits mit geringen Gate-Fehlern" bietet, was schon auf den ersten Blick eine deutliche Leistungssteigerung suggeriert.
Unter Verwendung des von
IBM bevorzugten Quantenbenchmarks erwartet IonQ ein Quantenvolumen von 4'000'000. Das wäre ein massiver Anstieg gegenüber den zweistelligen Quantenvolumenzahlen, die IBM selbst kürzlich angekündigt hat, und es ein ziemlich aussergewöhnlicher Anspruch von IonQs Seite, da dies das System zum bisher leistungsstärksten Quantencomputer machen würde.
Das Unternehmen hat diese Metrik jedoch noch nie zuvor verwendet. Durch einen Sprecher bemerkte IonQ auch an, dass es nicht unbedingt der Meinung ist, dass das Quantenvolumen die beste Metrik sei, da der Rest der Industrie sie aber verwende, habe man beschlossen, die Zahl zu veröffentlichen.
Ebenfalls erwähnenswert ist, dass der Ansatz von IonQ ganz anders ist als etwa
der von IBM. Das macht es schwierig, die rohen Qubit-Zahlen zwischen verschiedenen Anbietern zu vergleichen. Die Quantenvolumen-Metrik soll es jedoch erleichtern, diese Systeme zu vergleichen.
"Das neue System, das wir heute einsetzen, ist in der Lage, Dinge zu tun, die kein anderer Quantencomputer erreicht hat, und was noch wichtiger ist, wir wissen, wie wir diese Systeme in Zukunft noch viel leistungsfähiger machen können", so der Mitbegründer und leitende Wissenschaftler von IonQ, Chris Monroe. "Mit unserem neuen IonQ-System erwarten wir, dass wir in der Lage sein werden, mehrere Qubits zu kodieren, um Fehler zu tolerieren, der Heilige Gral für die Skalierung von Quantencomputern auf lange Sicht."
Unter Verwendung neuer Fehlerkorrekturtechniken geht IonQ davon aus, dass es nur 13 Qubits benötigt, um ein "nahezu perfektes" logisches Qubit zu erzeugen.
Vorerst wird das neue System von IonQ als private Beta-Version verfügbar sein. Interessant dürfte auch sein, zu sehen, ob die ersten Benutzer die Behauptungen des Unternehmens bestätigen werden. Später wird das Unternehmen es über Partner wie Amazon mit seinem Braket-Service und die Microsoft Azure Quantum Cloud zur Verfügung stellen.
(swe)