Die argentinische Einwanderungsbehörde ist Opfer eines Cyber-Angriffs mit der Ransomware Netwalker geworden, in dem unter anderem Passdaten von 11'000 Schweizern geleakt wurden, wie "Golem"
berichtet. Insgesamt wurden hunderttausende Personenprofile veröffentlicht, wie ursprünglich die "Tagesschau" des ersten deutschen Fernsehens
herausgefunden hatte. Am 27. August 2020 wurde der Angriff auf die Einwanderungsbehörde vollzogen, die Angreifer forderten von den argentinischen Behörden im Anschluss vier Milliarden Dollar für die Entschlüsselung der Daten. Nachdem sich die Regierung des südamerikanischen Staates weigerte, das Lösegeld zu bezahlen, veröffentlichten die Kriminellen zwei Datensätze mit den entwendeten Passdaten im Darknet.
Passnummern, Namen, Geburtsdaten und Informationen zu den Reisedokumenten wurden veröffentlicht. Nach Angaben der argentinischen Behörden betreffe der Leak gerade einmal ein Prozent des jährlichen Reisedaten aus. Die gesamte Datenbank sei derweil nicht vom Angriff betroffen. Die Folgen des Angriffs sind noch unklar, deutsche Datenschützer fordern aber, dass die Betroffenen informiert werden sollen, wovon die deutschen Behörden bisher jedoch absehen.
(win)