Die
ETH Zürich hat die Ergebnisse der Lehrstellenpuls Studie veröffentlicht. Die Befragung fand im Juli 2020 statt, womit der Faktor der Coronakrise grossen Einfluss auf die Studie und die Ergebnisse hatte. Es zeigt sich deutlich: Die Lernenden in der Informatikbranche sind im Vergleich der Lehrlinge in anderen Branchen in einer recht komfortablen Situation.
So etwa bei den neu besetzten Lehrstellen, von denen die meisten Lehrlinge im Laufe des Augusts starten dürften: Während in der Schweiz etwa 90 Prozent aller Lehrstellen besetzt sind, kratzt die Informatikbranche beinahe an der 100-Prozent-Marke (siehe Bildergalerie). Der Rückgang der verfügbaren Lehrstellen über alle Branchen hat derweil nicht stark gelitten, die verfügbaren Lehrstellen gingen schweizweit pandemiebedingt lediglich um 2,1 Prozent zurück.
Für derzeit Lernende in der Informatik war die Krise im Vergleich zu anderen Berufen eine spezielle Situation: 75 Prozent aller Informatiker in Ausbildung absolvierten mindestens Teile des Pensums im Home Office, die Branche mit den zweitmeisten Home-Office-Lehrlingen (Wirtschaft, Verwaltung, Tourismus) kommt gerade einmal auf 35 Prozent, in der Planung auf Platz 3 sind es noch 14 Prozent. Auch limitierte Einsätze vor Ort sind in der Informatik sehr viel häufiger als in anderen Branchen. Die Betriebe konnten offenbar sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Lehrlinge reagieren und verschiedene Modelle praktizieren.
Für die Studie Lehrstellenpuls gingen Antworten von 2809 Lehrbetrieben unterschiedlicher Grössen aus allen Kantonen und Berufsfeldern ein, sie bieten zusammen 21'103 Lehrstellen an.
Hier geht es zur Website von Lehrstellenpuls.
(win)