Das Beratungsunternehmen Deloitte hat 1500 Personen, darunter 500 Verwaltungsangestellte, zum Thema Digitalisierung und E-Government befragt und kommt zum Schluss: Die Schweizer Behörden stecken bei der Digitalisierung noch in den Kinderschuhen. So konnten drei Viertel der Verwaltungsangestellten während dem Lockdown gar nicht oder nur teilweise von zuhause aus arbeiten. Als Gründe werden eine kaum vorhandene digitale Infrastruktur wie auch eine zu geringe Ausschöpfung des bestehenden Technologiepotentials ins Feld geführt. Der Anteil der Verwaltungsangestellten, die vollständig ihren Job von daheim aus erledigen konnten, lag gerade einmal bei 25 Prozent, während er bei allen Befragten mit 30 Prozent ausgewiesen wurde. Noch grösser ist die Diskrepanz beim Vergleich mit anderen Industrien der Privatwirtschaft. So konnten in der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche 65 Prozent ihre Arbeit vollständig von daheim aus erledigen und auch im Bereich Finanz und Versicherungen lag der Anteil mit 50 Prozent deutlich höher. Bei den E-Government-Angestellten lag der Anteil in den Kommunen mit 15 Prozent am tiefsten und in der Bundesverwaltung mit 33 Prozent am höchsten.
Die Digitalisierung in der Verwaltung wird bei den Behördenmitarbeitenden im Übrigen nur von einer knappen Mehrheit von 56 Prozent gewünscht. 39 Prozent sehen keinen Bedarf für die Einführung weiterer digitaler Prozesse oder Dienste.
(rd)
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