Bereits seit rund einem Jahr testet die
SBB zusammen mit den beiden Carriern
Salt und
Sunrise auf einzelnen Zugverbindungen das Angebot SBB Freesurf. Die Lösung setzt anstelle von WLAN auf das Mobilnetz der Carrier in Verbindung mit Beacons sowie Bluetooth und einer App. Wie SBB schreibt, ist die Lösung weltweit ein Novum, für die man in verschiedenen Ländern die Patentvalidierung angestossen habe. Sie habe unter anderem den Vorteil, dass sie relativ rasch installiert und in Betrieb genommen werden könne.
Und mit ebendieser Installation wird jetzt vorwärtsgemacht. Wie die SBB schreibt, habe man Anfang Juni damit begonnen, rund 2500 Fernverkehrszüge mit der Technologie auszustatten. Mit dem nächsten Fahrplanwechsel vom 13. September werde man die Technologietests, die man seit Mai 2019 mit Sunrise und Salt auf den Intercity-Fernverkehrslinien Genève-Aéroport–Biel/Bienne–Zürich HB, Lausanne–Biel/Bienne–St. Gallen sowie Basel SBB–Biel/Bienne durchgeführt hat, abschliessen und das Angebot auf den ganzen SBB-Fernverkehr ausweiten. Ab dann wird das Angebot ausserdem nicht nur den Kunden von Salt und Sunrise offenstehen, sondern auch Mobile-Kunden mit einem Abo von
Digitec sowie von
Quickline. Und ab Spätsommer 2021 sollen dann auch Kunden von
Swisscom von der Lösung profitieren können.
Um das Angebot zu nutzen, müssen Kunden der verschiedenen Carrier lediglich die kostenlose App SBB Freesurf (Bild) auf ihrem Smartphone installieren und sich einmalig registrieren. Danach erfolgt der Zugang im Zug über die Aktivierung von Bluetooth sowie eine kurze Bestätigung fürs Gratis-Surfen via App. Beim Verlassen des Zuges wird die Gratis-Internetverbindung automatisch deaktiviert und Kunden erhalten eine entsprechende Mitteilung.
Danke der Beacon-Technologie werde man zudem nebst Gratis-Internet noch weitere Dienste lancieren können. So plant die
SBB, zeitgleich mit SBB Freesurf auch SBB Inclusive vom Stapel zu lassen. SBB Inclusive digitalisiert laut SBB die Kundeninformation am Bahnhof sowie im Fernverkehrszug und macht sie für Menschen mit einer Sehbehinderung auf ihrem eigenen Smartphone barrierefrei nutzbar. Zudem soll die Beacon-Technologie künftig auch für die rasche Kundeninformation im Störungsfall, für die Instandhaltung und für Verbesserungen bei der Reinigung genutzt werden.
(mw)