Erleiden grössere Plattformen einen Data Breach und die Benutzernamen-Passwort-Kombinationen gelangen in fremde Hände, wird meist umgehend versucht, sich mit denselben Credentials auf Drittsystemen einzuwählen. Die Tatsache, dass allein die Mehrfachnutzung von Passworten dieses Vorgehen überhaupt ermöglicht, ist wohlbekannt. Dass sich dennoch die wenigsten darum kümmern, unterstreicht eine aktuelle Studie des Cybersecurity-Unternehmens Balbix.
Wie im State of Password Use Report 2020 ermittelt wurde, verwenden 99 Prozent der Nutzer ein Passwort für verschiedene Systeme. Im Durchschnitt wird jedes einzelne Passwort für 2,7 Accounts eingesetzt. Insgesamt nutzt ein Anwender im Schnitt 8 Passworte, die er bei den diversen Systemen einsetzt. Eine weitere interessante Erkenntnis ist die Tatsache, dass Passwörter offenbar fliessend zwischen privater und beruflicher Verwendung zum Einsatz gelangen; beim durchschnittlichen Anwender betrifft dies immerhin 7,5 Passworte.
Ebenfalls interessant: Wie in einer früheren Studie festgestellt wurde, werden bei der Generierung von neuen Passworten in über zwei Drittel der Fälle alte Kenndaten verändert. Fast jeder Dritte ersetzt beispielsweise einen Buchstaben durch ein Symbol, als etwa den Buchstaben a durch das @-Zeichen. Nur gerade 28 Prozent setzten auf ein per Zufallsgenerator erstelltes Passwort.
(rd)