Mehr als tausend Android-Apps in Googles Play Store ziehen Standortdaten des Benutzers ab, auch wenn die Berechtigungen dafür nicht gegeben wurden. Dies
berichtet "Cnet" mit
Verweis auf eine Studie, die in Zusammenarbeit von mehreren Forschern von unterschiedlichen Universitäten veröffentlicht wurde. Die Apps nutzen dabei schlaue, aber darum nicht weniger verwerfliche Tricks wie das Abrufen von GPS-Daten aus Bildern oder ungeschützte Daten im Speicher des Gerätes, um zu Standortdaten und Hintergrundinformationen des Gerätes zu gelangen.
Gefunden wurden im Rahmen der Studie 1325 Apps im Play Store, welche gegen deren Wunsch Daten der Benutzer abziehen. Kontrolliert wurden im Rahmen der Studie rund 88'000 Apps. Serge Egelmann von der Universität Berkeley kommentierte im Rahmen der Privacycon, an der die Studie vorgestellt wurde: "Grundsätzlich haben die Verbraucher nur sehr wenige Werkzeuge und Hinweise, mit denen sie ihre Privatsphäre vernünftig kontrollieren und Entscheidungen darüber treffen können. Wenn App-Entwickler das System einfach umgehen können, dann ist es relativ sinnlos, Verbraucher um Erlaubnis zu bitten."
Das Team hat auch
Google über die Misstände informiert. Die Antwort ist ernüchternd – der Android-Entwickler will das Problem erst mit dem im Herbst erscheinenden Android Q angehen. Unter den betreffenden Apps sind auch namhafte Anwendungen mit hoher Verbreitung wie die Samsung Health App und der Samsung Browser.
(win)