Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) des Bundes hat am 30. April 2019 seinen Halbjahresbericht veröffentlicht. Dieser befasst sich mit den wichtigsten Cyber-Vorfällen der zweiten Jahreshälfte 2018 im In- und Ausland. Darin warnen die Experten des Bundes unter anderem vor einem Strom-Blackout, der durch das Internet of Things (IoT) verursacht werden könnte.
Heute werde der IT-Markt klar von US-Unternehmen dominiert, China sei aber auf der Überholspur zusammen mit vereinzelten globalen Mitspielern im Bereich Hard- und Software, beispielsweise aus Korea, Russland oder Deutschland. Der potentielle Zugriff auf Hersteller durch die jeweiligen Sitzstaaten führe zu Fragen über den richtigen Umgang mit diesen Risiken, so der Bundesrat in einer Medienmitteilung.
So könnten IoT-Geräte wie Heizungen und Klimaanlagen in grossem Masse für Cyber-Angriffe missbraucht werden, da diese für deren Fernsteuerung ans Internet angeschlossen seien. Ausserdem registriere man vermehrt erfolgreiche Erpressungsversuche wie Fake Sextortion. Dabei behaupten die Angreifer, sie würden über kompromittierendes Bildmaterial verfügen, das die Empfänger beim Konsum von pornografischem Material im Internet zeigt. Als angeblichen Beweis für die Echtheit der Behauptung werden in der E-Mail oft Passwörter oder Mobiltelefonnummern genannt, die aus früheren Datenlecks stammen. Aber auch Fälle von Üerweisungsbetrug mit Office-365-Zugangsdaten nehmen zu. Dabei suchen Betrüger in kompromittierten Konten nach bestehenden elektronischen Rechnungen, kopieren diese, versehen sie mit einer anderen IBAN und stellen diese erneut zu.
Der Halbjahresbericht von MELANI steht
hier als PDF-Dokument zum Download bereit.
(luc)