Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) lassen sich vom österreichischen IT-Dienstleister Upstream Next Level Mobility für 605'000 Euro eine neue Mobilitätsplattform entwickeln, wie
"Inside-it.ch" berichtet. Den Anfang macht dabei eine Smart-City-App, die es den Usern erlauben soll, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren.
Upstream, ein Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke, darf diese App für die VBZ bauen, da der IT-Dienstleister für Wien bereits eine solche entwickelt hat. Demnach könnte die neue VBZ-App, die im Sommer 2019 lanciert werden soll, allenfalls ganz nach dem österreichischen Vorbild (Bild) ÖV, Fahrrad, Carsharing, Taxi und Fusswege kombinieren, um verschiedene Reiserouten zu kreieren. Ebenfalls miteinbezogen werden dabei Abonnements und Carsharing-Mitgliedschaften der Anwender. Laut VBZ-Sprecherin Elina Fleischmann steht aktuell noch nicht fest, welche Funktionen die VBZ-App genau erhalten wird. Ebenfalls in Betracht gezogen würden aber Features wie einen Echtzeitfahrplan oder eine Wetterprognose.
Zudem erklärt Fleischmann gegenüber "Inside-it.ch", dass die App auch die Infrastruktur für eine intelligente Verkehrssteuerung bieten soll. Die anonymisierten Daten der User – gesammelt nach expliziter Einwilligung der Anwender – sollen als Grundlage für die Anpassung des öffentlichen Verkehrs dienen. Das Projekt ist Teil der Zürcher Smart-City-Strategie, die Daten können also auch für weitere Smart-City-Lösungen benutzt werden.
Dass der Auftrag an Upstream freihändig vergeben wurde, begründet die VBZ mit den technischen Besonderheiten. Der IT-Dienstleister habe als einziger sowohl die Datenhoheit bei der Stadt als auch eine Option auf den Erwerb des Quellcodes garantiert und baue die App auf einer bestehenden Lösung auf.
(abr)