Frauen stehen der Digitalisierung und Automatisierung kritischer gegenüber als Männer, wie eine Studie von
Xing Schweiz zur Zukunft der Arbeitswelt ergeben hat. Demnach geht jede zweite befragte Frau davon aus, dass die Digitalisierung und die Automatisierung über die nächsten fünf bis zehn Jahre Stellen zerstören werden. Nur gerade 14 Prozent glauben an einen positiven Effekt dieser beiden Trends. Bei den Männern erwarten 38 Prozent einen Stellenverlust aufgrund von Digitalisierung und Automatisierung, während 23 Prozent davon ausgehen, dass dadurch zusätzliche Stellen geschaffen werden. Für die Studie hat Marketagent.com im Auftrag von Xing Schweiz rund tausend berufstätige Personen in der Deutschschweiz befragt.
Weiter zeigt die Befragung, dass 28 Prozent der Männer erwarten, dass sich die Veränderungen in der Arbeitswelt in den nächsten Jahren positiv auf ihre eigene Arbeitssituation auswirken werden, während 23 Prozent von negativen Auswirkungen ausgehen. Bei den Frauen zeigt sich derweil ein anderes Bild: Nur 17 Prozent rechnen mit einer positiven Veränderung, 29 Prozent befürchten hingegen negative Konsequenzen für ihre Arbeitssituation.
Deutliche Unterschiede bei den Zukunftsaussichten gibt es auch zwischen Klein- und Grossbetrieben: Die Hälfte der Arbeitnehmenden in kleinen Unternehmen befürchten einen Wegfall von Stellen aufgrund von Digitalisierung und Automatisierung. Berufstätige in Grossunternehmen mit über 10'000 Mitarbeitern sind hingegen zuversichtlicher. Hier erwarten 37 Prozent einen negativen Effekt. Interessant ist hier, dass Befragte aus Grossbetrieben dennoch eher angeben, dass ihre Tätigkeit zumindest teilweise automatisierbar oder durch Roboter und Algorithmen ausführbar ist (41%) als Befragte, die in Kleinbetrieben arbeiten (26%).
Ständige Weiterbildung, höhere zeitliche Flexibilität und mehr Engagement – das sind die meistgenannten Veränderungen in der Arbeitswelt, die Schweizer Berufstätige in den fünf bis zehn Jahren erwarten. 76 Prozent gehen davon aus, dass sie sich bereits in den nächsten fünf Jahren weiterbilden sollten, um ihren Job nicht zu gefährden. Hierbei stehen fachliche Weiterbildungen (67%) an erster Stelle, gefolgt von Weiterbildungen im digitalen Bereich (42%) und dem Erlernen von Sprachen (31%).
(abr)