Apple hat nicht nur eine neue Generation iPhones lanciert, sondern auch seine
Apple Watch in der vierten Auflage präsentiert. Und wie beim iPhone wurde auch das Design der Apple Watch einigermassen grundlegend verändert – zum ersten Mal, seit die Uhr im Frühling 2015 auf den Markt gekommen ist. Das Gehäuse wurde abgerundet, und die Uhr ist in ihren Abmessungen gewachsen – misst nun 40 statt 38 beziehungsweise 44 statt 42 Millimeter, dafür ist sie dünner als die Series 3. Dies alles merkt man aber kaum, wenn man sie trägt. Was man hingegen merkt ist das grössere Display, das gegenüber der bisherigen Apple Watch um satte 30 Prozent zugelegt hat uns sich zudem der Gehäuseform anpasst – sprich mit abgerundeten Ecken kommt. Damit wird die Darstellung auf dem Ziffernblatt nicht nur leserlicher, es finden auch mehr Informationen Platz. So bietet Apple nun Zifferblätter mit bis zu acht Komplikationen – der etwas ungünstige Begriff für die einzelnen Informationsfetzen, die das Display anzeigt. Vor allem aber wirkt das ganze viel harmonischer und durch den dünnen Displayrand eleganter am Handgelenk. Lobenswertes Detail zudem zur neuen Bauform: Die bisherigen Armbänder passen nach wie vor, auch auf die Apple Watch Series 4.
Für Aufsehen hat nebst dem grösseren Display vor allem auch die Integration eines EKG in die
Apple Watch gesorgt. Wird die Uhr getragen und ein Finger 30 Sekunden auf die Krone gelegt, erstellt das Gerät ein Elektrokardiogramm, das auf Wunsch als PDF mit dem Arzt geteilt werden kann. Aber: Genutzt werden kann die Funktion nicht, dazu steht die Genehmigung der Behörden noch aus. Das Feature wird also per Softwareupdate nachgeliefert – Zeitpunkt noch offen. Ebenfalls neu, aber schwierig zu testen: Die Apple Watch Series 4 soll als Retter bei Stürzen fungieren. So erkennt die Uhr dank neu entwickelten Sensoren, wenn jemand stützt, und fragt nach, ob alles OK ist beziehungsweise ob ein Notruf abgesetzt werden soll. Bewegt sich der Träger eine Minute nicht, wird die Notrufnummer automatisch gewählt.
Umso besser testen liess sich derweil Apples Versprechen, die Sprachqualität bei Telefonaten deutlich verbessert zu haben, indem Mikrofon und Lautsprecher nicht mehr an derselben Seite der Uhr zu liegen kommen. Dieses Versprechen wird gehalten, so kann man nun über die Uhr Gespräche führen, ohne sie direkt vor dem Gesicht zu halten und sich permanent wiederholen zu müssen.
(mw)