Bei den diversen Auszeichnungen für die besten Arbeitgeber belegen ICT-Unternehmen regelmässig Spitzenplätze. Beim Swiss Arbeitgeber Award hingegen, der jüngst verliehen wurde, ist
das leicht anders. Zwar belegt in der Kategorie Mittelgrosse Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitern mit
Ergon Informatik zwar ein IT-Anbieter den Spitzenplatz. Davon einmal abgesehen aber sind Firmen aus der ICT-Branche verhältnismässig spärlich gesät. In der Kategorie Kleine Unternehmen (50 bis 99 Mitarbeiter) werden die Top 3 von Cascada Hotel & Bolero Restaurante, dem Ingenieur- und Software-Unternehmen Chestonag Automation und dem Casino Bad Ragaz belegt. Ansonsten findet sich lediglich noch Schurter Input Systems als ICT-nahes Unternehmen in den Top 10.
Bei den mittelgrossen Unternehmen (100 bis 249 Mitarbeitende) finden sich immerhin zwei ICT-Firmen in den Top 10 – nämlich Bison IT Services auf Platz sieben und Supercomputing Systems auf Platz 10. Die Top 3 belegen Hotel Hof Weissbad, die Gewerbliche Berufsschule Chur und die Enz Group. In der Kategorie, in der Ergon an der Spitze steht, wird das Podest von der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK) und von Bossard komplettiert. Ansonsten liegt kein ICT-Anbieter in den Top 10. Dasselbe gilt auch für die Grossen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, wo die Top 3 durch die Baumann Koelliker Gruppe, die Luzerner Kantonalbank und die SFS Group gebuildet werden.
Alles in allem haben 140 Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein an der Befragung teilgenommen. Insgesamt 46'130 Mitarbeitenden wurden befragt. Die Teilnahmequote lag laut den Machern mit 76 Prozent im Unternehmensdurchschnitt sehr hoch. Die Mitarbeitenden bewerteten unter anderem Arbeitsinhalt, Strukturen und Abläufe, Zusammenarbeit, Geschäftsleitung, Umgang mit Veränderungen, Führung durch die Vorgesetzten, Mitarbeiterförderung und Vergütungssysteme.
Kategoriensieger Ergon schreibt zur Auszeichnung, dass als grösste Stärken die Zusammenarbeit im Unternehmen, die Mitarbeiterförderung sowie die Einbindung der Mitarbeiter und der Wissensaustausch identifiziert wurden. Gabriela Keller, CEO von Ergon: "Es freut uns, dass es uns auch mit 280 Mitarbeitern gelingt, in diesen Punkten ganz vorne mit dabei zu sein. Seit über 30 Jahren ist unsere Unternehmenskultur geprägt von Transparenz, Eigenverantwortung und Mitbestimmung. Unsere Mitarbeiter sind an Erfolg und Risiko beteiligt, was das unternehmerische Denken jedes Einzelnen bestärkt und auch von unseren Kunden sehr positiv bewertet wird. Bei uns sind die Unternehmenskennzahlen transparent. So weiss beispielsweise jeder, was der andere verdient. Mit regelmässigen internen Weiterbildungsveranstaltungen und dem persönlichen jährlichen Weiterbildungsbudget fördern wir unsere Mitarbeiter und sorgen für einen guten Wissensaustausch." Weiter heisst es von
Ergon, dass die Mitarbeiterumfrage nicht nur die Stärken, sondern auch Potentiale zur Weiterentwicklung aufzeige. "Vor drei Jahren beispielsweise wurden Zielvereinbarungen als Schwachpunkt identifiziert", sagt Claudia Zirn, Personalleiterin bei Ergon. "Mit entsprechenden Massnahmen und Schulungen gelang es uns, diesen Punkt bei der diesjährigen Umfrage signifikant zu verbessern."
Ergon hat laut eigenen Angaben einen Frauenanteil von 15 Prozent, was auch dem Anteil bei den Informatik-Absolventen an den Hochschulen entspricht. Ein Drittel der männlichen Mitarbeiter arbeitet Teilzeit, um Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen. Im Vergleich mit anderen Firmen derselben Branche und Kategorie schneidet Ergon besonders bei Themen wie Work-Life- Balance, Vergütung und Wissensaustausch gut ab.
(mw)