Die EU-Kommission hat eine Untersuchung der geplanten Übernahme der britischen Musikerkennungs-App Shazam durch
Apple eingeleitet. Der Grund dafür ist die Befürchtung, dass durch die Übernahme die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher beeinträchtigt werden und Apple sich durch den Zugang zu Benutzerdaten einen unfairen Vorteil verschaffen könnte, um Kunden von Konkurrenten abzuwerben.
In Anbetracht der Tatsache, dass Apple Music der zweitgrösste Musik-Streaming-Dienst in Europa geworden ist, sagte die EU-Kommission: "Der Zugang zu solchen Daten könnte es Apple ermöglichen, die Kunden seiner Wettbewerber direkt anzusprechen und sie zum Umstieg auf Apple Music zu bewegen. Dadurch könnten konkurrierende Musik-Streaming-Dienste im Wettbewerb benachteiligt werden."
Eine Vereinbarung zwischen Apple und
Shazam, die angeblich 300 Millionen Pfund wert ist, wurde im Dezember bestätigt, um dem iPhone-Hersteller zu helfen, besser mit dem Marktführer
Spotify zu konkurrieren. Die Kommission hat im Februar auf Antrag von sieben europäischen Ländern, darunter Frankreich, Italien, Spanien und Schweden, eine erste Überprüfung der Übernahme eingeleitet. Die Regulierungsbehörden müssen nun bis zum 4. September entscheiden, ob sie die Übernahme genehmigen.
(swe)