Mobile Payment kommt in der Schweiz langsam im Mode, wie die Studie "Smartphone statt Portemonnaie" offenbart, die das Beratungsunternehmen
Deloitte durchgeführt hat. Hier zeigt sich, dass 17 Prozent der Schweizer beim Einkaufen gelegentlich mit dem Smartphone (oder mit der Smartwatch) zahlen, wobei 1 Prozent dies immer tut. Für über die Hälfte der Befragten liegt der praktische Zusatznutzen des Zahlens per Smartphone darin, auf die Portemonnaie-Mitnahme verzichten zu können und knapp die Hälfte erhofft sich eine Zeitersparnis. Andererseits sehen 43 Prozent noch keinen Zusatznutzen im Mobile Payment und ein gutes Drittel hat Sicherheitsbedenken.
Es gibt zwei Kategorien beim Mobile Payment: Entweder man zahlt über die App des Ladens oder über einen Drittanbieter wie Apple Pay, Twint oder Samsung Pay. Die Studie zeigt hier, dass 54 Prozent auf Drittanbieter zurückgreifen und 27 Prozent auf die Apps der Detailhändler. 19 Prozent nutzen beide Varianten.
Die Studie führt auch eine abnehmende Bedeutung von Bargeld zutage: So wurden 2000 noch 75 Prozent der Einkäufe bar bezahlt, während dieser Wert 2016 nur noch bei 50 Prozent liegt. Die Nutzung digitaler Zahlungsmittel wie Kreditkarten nahm im selben Zeitraum entsprechend zu. Migros und Coop haben ihre Filialen bereits flächendeckend mit automatischen Kassen ausgestattet, und 69 Prozent der Konsumenten haben diese Systeme schon genutzt, wovon 21 Prozent dies bei jedem Einkauf tun.
Durch die noch relativ geringe Nutzung von Mobile Payment geben Drittanbieter wie Twint noch niedrige Umsätze an, wobei viele Schweizer Mobile-Payment-Apps bereits installiert haben. Aber sie werden erst von einem kleinen Teil rege genutzt. Die Bezahlung per Smartphone steckt also noch in den Kinderschuhen, allerdings sagen die Autoren der Studie voraus, dass sich der Anteil der Mobile-Payment-Nutzer in den nächsten 12 Monaten verdoppeln wird.
(rpg)