ICTswitzerland hat im Rahmen des CNO Panel 2017 die Ergebnisse des Swiss Software Industry Survey (SSIS), einer Studie, die von der Uni Bern im Auftrag von
ICTswitzerland durchgeführt wurde, vorgestellt. Die Zahlen aus der Erhebung zeichnen ein überaus erfreuliches Bild für die Schweizer Softwarebranche. So erwarten die hiesigen Softwareschmieden für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von 8,4 Prozent gegenüber 2016. 2018 soll der Umsatz dann sogar um nicht weniger als 14,2 Prozent zulegen. Entsprechend planen die Softwareunternehmen auch, in Personal zu investieren. 2017 soll die Belegschaft um 5,9 Prozent wachsen, 2018 dann sogar um 11,3 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht dies rund 15'000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in diesem und im nächsten Jahr. Doch nicht nur der Arbeitsmarkt im Inland profitiert von der brummenden Schweizer Softwarebranche. Bei den im Ausland angestellten Beschäftigten wird im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 12,4 Prozent erwartet. Für das Jahr 2018 steigt die Anzahl der im Ausland Beschäftigten sogar um 18,7 Prozent.
Zum Thema Internationalisierung: Im Rahmen der SSIS 2017 wurde erstmals auch der globale Outsourcing-Trend der Softwarebranche in der Schweiz analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass die Outsourcing-Bereitschaft bei Software-Integratoren am höchsten ist. 52,2 Prozent dieser Unternehmen würden laut Erhebung IT-Services auslagern. Dahinter folgen die Standardsoftware-Hersteller, von denen 39,8 Prozent outsourcen, gefolgt von den Beratungsunternehmen mit 34,3 Prozent. Dabei gehen die Aufträge aber nicht zwingend ins Ausland – im Gegenteil: Das beliebteste Sourcing-Ziel der Schweizer Softwareunternehmen ist die Schweiz (knapp 30,8%), gefolgt von Deutschland (16,8%) und Indien sowie Rumänien (je 5,6%).
Derweil erwirtschaftete die Schweizer Softwarebranche 14,5 Prozent ihrer Umsätze im Ausland, wobei knapp die Hälfte dieser Exporte auf Deutschland (45,6%) entfallen. Dahinter folgen Nordamerika (9,9%) und Frankreich (8%).
Weitere spannende Ergebnisse der Umfrage – zum Beispiel dazu, in welchem Bereich im Durchschnitt wie viel Umsatz pro Mitarbeiter gemacht wird (im Schnitt sind es etwas mehr als 225'000 Franken), wo die Margen am grössten sind, oder wo wie viel in R&D investiert wird, finden sich in der 31-seitigen Studie, die
an dieser Stelle als PDF bereitgestellt wird. Bei der Erhebung handelt es sich laut
ICTswitzerland um die grösste Studie über die Schweizer Softwarebranche, für die in diesem Jahr eine Rekordzahl an Teilnehmern (303) erzielt wurde.
(mw)