Der "Blick"
berichtet von einem seltsamen Deal, den die
SBB aktuell tausenden Kunden vorschlagen soll. Dabei soll es sich um Kunden handeln, die ein älteres Smartphone benutzten, auf der die aktuelle Version der SBB-App nur noch bis Ende Jahr funktionieren soll. Wie es heisst, soll die SBB-App ab kommendem Jahr mindestens iOS 9 oder Android 4 voraussetzen – Besitzer eines iPhone 4 gucken so beispielsweise in die Röhre.
Solche Kunden gehe die SBB aktuell mit einer E-Mail an, in der darauf hingewiesen wird, dass der Support der aktuellen App-Version ausläuft. In derselben Mail soll den Kunden auch gleich ein neues Handy empfohlen werden – konkret ein Samsung Galaxy A3 oder J5 beziehungsweise ein iPhone 6 oder SE. Käufern eines der Samsung-Modelle wird ein SBB-Gutschein in der Höhe von 50 Franken in Aussicht gestellt, beim iPhone-Kauf gibt’s einen 5-Franken-Gutschein. Effektiv verkauft werden die Handys dann von
Digitec. Die SBB arbeitet für die Aktion mit dem Online-Riesen zusammen, und begründet dieses Zusammenarbeit gegenüber "Blick" damit, dass Samsung und Apple Digitec als Partner empfohlen hätten, und dass es ja schliesslich keinen staatlichen Online-Händler gebe. Zu den vorgeschlagenen Geräten heisst es, diese seien von den Herstellern als zweckmässige Smartphones vorgeschlagen worden.
Allerdings lässt sich nicht von der Hand weisen, dass es sich sowohl bei den Apple- als auch bei den Samsung-Geräten eher um Auslaufmodelle handelt. Für
Digitec dürfte der Deal also eine willkommene Gelegenheit sein, sein Lager zu räumen – so zumindest die Vermutung von "Blick". Fraglich aber, wie lange die SBB-App diese Geräte unterstützt.
Digitec
bewirbt das Angebot auch auf seiner Site. Allerdings, so heisst es, werde die
SBB nicht an den Erlösen der verkauften Geräte beteiligt.
Nachtrag der Redaktion vom 19.10.17: "Blick" hat die Aussage, Digitec wolle mit der Aktion sein Lager räumen, im Nachhinein berichtigt. Stattdessen heisst es nun, das Digitec den Vorwurf kontert, veraltete Ware loswerden zu wollen. Dies bekräftigte der Online-Händler auch gegenüber "Swiss IT Magazine" (mehr dazu hier).
(mw)