Bei den Abstimmungen vom 24. September wurde im Kanton St. Gallen erstmals E-Voting ermöglicht. In vier Gemeinden (Vilters-Wangs, Rapperswil-Jona, Goldach, Kirchberg) konnten Stimmbürger elektronisch abstimmen, genauso wie St. Galler Stimmbürger im Ausland. Der elektronische Urnengang sei der erste einer knapp zweijährigen Pilotphase im Kanton St. Gallen gewesen und erfolgte auf Basis des Genfer Systems CHvote.
Bei diesem System erhalten die Stimmberechtigten einen Stimmausweis mit personalisierten E-Voting-Codes. Das Verwaltungsrechenzentrum AG St.Gallen (VRSG) erklärt das Vorgehen folgendermassen: "Vor dem Abstimmungssonntag waren der Export der zugrundeliegenden Stimmregisterdaten sowie der Druck der Stimmausweise und die Verpackung der Stimmunterlagen im Produktionszentrum der
VRSG sicherzustellen. Für die Codierung wurden die Daten verschlüsselt zwischen den VRSG-eigenen Systemen und dem EVoting-System CHvote ausgetauscht. Die elektronische Urne war vom 28. August bis am 23. September um 12 Uhr geöffnet. Am Abstimmungssonntag folgten dann der Import und die Verarbeitung der eingegangenen Stimmdaten von CHvote im Gesamtsystem.
Wie Ostschweizer Medien berichten, wurde das Angebot rege genutzt. 5615 Stimmbürger hätten elektronisch abgestimmt, was rund einem Drittel der Personen entspreche, welche am Projekt teilnehmen konnten. Nun sollen Erfahrungen analysiert werden und weitere Pilot-Abstimmungen folgen. Ist das Projekt erfolgreich, sollen ab 2019 alle Stimmberechtigten in St. Gallen E-Voting nutzen können.
(mw)