Linux-Erschaffer Linus Torvalds hat den Linux-Kernel 4.13 offiziell freigegeben. Dieser soll zum Beispiel bei Ubuntu 17.10, 16.04.4 und auch einigen anderen Distributionen zum Einsatz kommen und führt eine Reihe Neuerungen ein. Die letzte Version (4.12) des Kernels erschien im vergangenen Juli und führte unter anderem AMD-Vega-Grafiksupport ein.
Die neueste Version führt mit Kernel TLS (KTLS) die Möglichkeit zur Kernel-basierten Verschlüsselung von per TLS geschützten Datenübertragungen ein, was die Performanz von Protokollen wie beispielsweise HTTPS verbessern soll. Ebenfalls neu: Die Funktion /proc/cpuinfo retourniert auf x86-Systemen nun nur noch den Basistakt des Hauptprozessors, statt wie bis anhin der aktuellen Taktfrequenz.
Ausserdem sollen Ext4-Dateisysteme zukünftig in der Lage sein, bis zu zwei Milliarden Datei- oder Verzeichniseinträge aufzunehmen sowie auch erweiterte Attribute so abzulegen, dass Speicherplatz gespart und die Performanz verbessert wird. Die neue Kernel-Version nutzt zum Einbinden von Windows- und Samba-Freigaben neu ausserdem standardmässig SMB3.
Änderungen und Anpassungen des Kernel Self Protection Project (KSPP) sollen zudem die Sicherheit verbessern, etwa dadurch, dass Linux beim String-Handling auftretende Pufferüberläufe bereits beim Kompilieren erkennen und abfangen kann. Zudem werden mit der neuen Version auch einige neue Grafikkerne von Intel und AMD unterstützt. Mehr Details und alle Änderungen finden sich
hier.
(swe)