Die drei Gründer des 2014 entstandenen ETH-Spin-off Adaptricity haben eine Software entwickelt, die Betreibern von Stromnetzen dabei hilft, deren Netze besser zu verstehen und diese bei der Planung unterstützt, um so unnötige Investitionen zu verhindern und notwendige Investitionen kosteneffizienter zu gestalten.
Andreas Ulbig, operativer Leiter bei Adaptricity, erklärt: "Die Verteilnetze sind nach wie vor eine grosse Black Box." Netzbetreiber würden oft erst dann von Stromunterbrüchen erfahren, wenn Betroffene den Stördienst der Elektrizitätswerke anrufen. Stromzähler werden zudem meist nach wie vor von Mitarbeitern der Stromwerke abgelesen. Dies könnte sich aber bald ändern, da der Bund in so genannte Smartmeter investieren will, mittels welchen sich Daten in Echtzeit abrufen lassen. Sobald diese Daten liefern, kann Adaptricity diese analysieren und die Netzbelastung berechnen.
Mit Hilfe der Software lässt sich zum Beispiel der Neubau einer Fotovoltaik-Anlage und dessen Einspeisung in ein bestehendes Stromnetz simulieren. Dadurch wird sofort ersichtlich, wie sich etwa die Spannung im Netz verändern würde oder wie stark das Netz ausgelastet ist.
Bis anhin machte Adaptricity seinen Umsatz hauptsächlich mit Beratermandaten bei Netzbetreibern in der Schweiz und Deutschland. Nun will das Unternehmen aber mit dem Verkauf von Lizenzen für ihre Softwareplattform starten – geplant ist der Verkaufsstart für diesen Herbst.
(swe)
Weitere Artikel zum Thema
Google kauft Health-Monitoring-Start-up
16. August 2017 - Google kauft das auf Health-Monitoring spezialisierte Start-up Senosis, dessen Apps mittels Smartphone-Sensoren unter anderem die Lungengesundheit oder Hämoglobinwerte überwachen können.
Facebook kauft Anti-Piraterie-Start-up Source3
26. Juli 2017 - Facebook kauft das Start-up Source3, welches auf die Erkennung, Lizenzierung und Administration von Urheberrechten spezialisiert ist. Durch die Integration dessen Technologien, will das Unternehmen die Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material auf der Social-Media-Plattform unterbinden.
Schweizer Start-up einigt sich mit Microsoft
24. Juli 2017 - Das Schweizer Musik-Start-up iGroove lag sich mit Microsoft in den Haaren. Grund dafür war der Name iGroove, der zu nahe an Microsofts Angebot Groove sein soll. Nun wurde eine Einigung erzielt.