Eine aktuelle Umfrage des Analystenhauses
Gartner zeigt, dass 75 Prozent der rund 200 befragten IT- und Business-Entscheider davon ausgeht, dass ihr Unternehmen bereit wäre, mehr für 5G zu bezahlen als für 4G. Dies, obschon nur 8 Prozent damit rechnet, dass durch die Umstellung mehr gespart oder höhere Umsätze generiert werden können. Die höchste Bereitschaft, einen höheren Preis zu bezahlen, ist dabei in der Telekommunikationsbranche auszumachen. Gleichzeitig ist die Telekommunikationsbranche aber auch jene, welche 5G am wenigsten als Investition sieht, welche das Geschäft ankurbeln wird. Für sie handelt es sich vielmehr um einen unumgänglichen Infrastrukturwechsel. Die Wahrscheinlichkeit, dass Endnutzer-Organisationen in der produzierenden Industrie, im Dienstleistungssektor und im Öffentlichen Dienst bereit sind, mehr für 5G zu bezahlen, ist derweil geringer.
Gemäss der Studie würden rund 31 Prozent der Befragten eine Preissteigerung bis zu 10 Prozent akzeptieren. Einen Preis, der zwischen 10 und 20 Prozent höher ausfällt als bei 4G wären nur noch 22 Prozent bereit zu bezahlen. Immerhin noch 8 Prozent würden aber gar einen Preisanstieg um 30 Prozent oder mehr in Kauf nehmen.
Nach dem Einsatzzweck von 5G gefragt, gab die Mehrheit der Teilnehmer (57%) zu Protokoll, sie würden davon ausgehen, dass der Hauptzweck in der Internet-of-Things (IOT)-Kommunikation läge. Dieses Ergebnis ist gemäss Sylvain Fabre, Research Director bei
Gartner, überraschend. Dies unter anderem, da IOT vor 2023 die bestehende Netzwerktechnologie nicht überbeanspruchen sollte. Seiner Ansicht nach, könnte das Resultat ein Zeichen für Verwirrung rund um die Verwendung von 5G sein, da bereits geprüfte und günstigere Alternativen für die drahtlose IOT-Konnektivität existieren. Ein weiteres Missverständnis macht er in den Erwartungen an die Verfügbarkeit von 5G aus. So rechnen 84 Prozent der Teilnehmer damit, dass 5G bis 2020 in der Breite verfügbar sein wird. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser Zustand nicht vor 2020 erreicht wird.
(af)