Der Schweizer Instant-Messaging-Dienst
Threema will in Kürze Ende-zu-Ende-verschlüsselte Sprachanrufe einführen. Um den neuen Dienst auf Herz und Nieren zu prüfen, lädt Threema die eigenen Nutzer zu einer offenen Beta-Phase ein. Wie das Unternehmen in einem
Blog-Beitrag schreibt, wurde bei der Umsetzung der neuen Funktion auf maximale Sicherheit und Datensparsamkeit geachtet. So wird bei Threema-Anrufen nicht eine Telefonnummer, sondern die anonyme Threema-ID zur Identifizierung verwendet. Dadurch fallen weniger auswertbare Metadaten an. Die Anrufe werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt und sind somit abhörsicher. Die Schlüssel werden auf den Geräten generiert und verlassen diese nie. Der Verbindungsaufbau erfolgt im Hintergrund über Threema-Nachrichten, weshalb Sprachanrufe genauso vertrauenswürdig sein sollen wie Chats. Ausserdem werde wenn möglich eine Direktverbindung zwischen den Gesprächsteilnehmern aufgebaut (Peer to Peer). Schliesslich werde für die Audio-Codierung eine konstante Bitrate verwendet, womit verhindert werden soll, dass aufgrund der Grösse der übermittelten Datenpakete Rückschlüsse auf den Inhalt möglich sind. Threema erklärt, dass sich Sprachanrufe auf Wunsch auch vollständig deaktivieren lassen. Weitere Einzelheiten werde man bei der offiziellen Veröffentlichung bekanntgeben.
Einen Zugang zum Beta-Programm können Interessierte
hier beantragen.
(luc)